Caritas: Hilfe zur Selbsthilfe für Arbeitslose
Es vergeht kaum ein Monat, in dem nicht die Langzeitarbeitslosen die Statistiken des Arbeitsmarktservice anführen. Erstmals in Kärnten werden nun Langzeitarbeitslose in dieser Form integriert. Es ist ein Erfolgsmodell, das in Oberösterreich gestartet wurde. Paul Bacher, Geschäftsführer für SPAR in Kärnten und Osttirol sagte, dass über die Hälfte der Transitarbeitskräfte, die ausgebildet werden, eine Beschäftigung finden würden, entweder bei SPAR oder bei anderen Lebensmittelhändlern.
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Mutter zweier Kinder: Erhielt nur Absagen
Bianca Wank aus Arnoldstein hat sich den Luxus gegönnt und war in den vergangenen Jahren nur für ihre beiden Kinder da. Damit war sie auch weg vom Arbeitsmarkt. Eine Rückkehr erwies sich als schwierig. Wank: „Ich habe viele Bewerbungen abgeschickt. Und wenn eine Antwort zurück kam, war es immer die gleiche: Wegen der Kinder konnte ich nicht genommen werden. Niemand gibt dir eine Chance.“
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AMS: Projekt kann ausgeweitet werden
Nun hat Bianca über die Caritas und über das AMS die Möglichkeit bekommen, in der Spar Filiale in Villach mitzuarbeiten. Ihr Vertrag ist - so wie der ihrer 20 Kolleginnen - auf sechs Monate befristet. „In diesen sechs Monaten bewerben wir uns weiter, auch in anderen SPAR-Fillialen und im Einzelhandel. Und wenn es passt, werden wir übernommen.“
Sendungshinweis:
Kärnten Heute, 6. Juli 2016
Dieses Projekt, schwer vermittelbare Frauen und Männer wieder zu beschäftigen, könnte jedenfalls ausgeweitet werden, sagte Peter Wedenig, vom Arbeitsmarktsevice (AMS) Kärnten: „Hier gibt es keine Exklusivpartnerschaft. Wir sehen uns jetzt einmal ein Jahr an, wie gut das Projekt läuft und wie gut die Integrationschancen sind. Dann werden wir entscheiden, wie weit so ein Projekt übertragbar ist.“
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Projektkosten übernimmt großteils die EU
Ohne Geld aus öffentlicher Hand, könnte Spar die Mitarbeiterinnen jedenfalls nicht einstellen, das wäre zu teuer. Der Großteil der Mittel komme aus dem ESF-Bereich, also aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds, sagte Finanzlandesrätin Gaby Schaunig (SPÖ): „Das AMS und das Land Kärnten teilen sich den Rest.“ Das gesamte Projekt kostet während der Laufzeit auf vier Jahre 3,7 Millionen Euro.