Vom Maisacker zum Biotop

Das Biotop in Landskron bei Villach galt viele Jahre als das größte künstlich angelegte Biotop Europas. Das Pilotprojekt des Landes ist heute ein Musterbeispiel für gelungene Renaturierung.

Die Gutsverwaltung Landskron, das Land und die Stadt Villach haben im Jahr 2000 gemeinsam die Idee eines künstlichen Biotops verwirklicht. Damals wurden 50.000 Kubikmeter Erde in der Nähe des Ossiachersees umgegraben. Ein ehemaliger, sechseinhalb Hektar großer Maisacker, wurde damals geflutet und das Gebiet der Natur überlassen. Heute erinnert nichts mehr an die kahle Landschaft von einst.

Biotop Landskron

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Kärnten Heute, 28. Juni 2016

Klaus Kleinegger und Johann Wagner von der Naturschutzabteilung des Landes waren von Anfang an dabei und haben immer Studien durchgeführt, um zu sehen, wie die Natur, die Pflanzen und Tiere das Gebiet zurückerobern. „Die Natur nimmt sich selber alles wieder, wenn der Standort passt“, sagt Klaus Kleinegger. „Hier ist eine einmalige Aktion gelungen.“ 350.000 Euro wurden damals investiert - diese Kosten auf diese Art und Weise zu stemmen, wäre heute kaum mehr möglich, sagt Kleinegger.

Biotop Landskron

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Wo früher ein Maisacker war, ist jetzt ein Biotop

Die Stockenten haben das Biotop für sich entdeckt, aber auch die Höckerschwäne und Blesshühner. Unter Wasser haben Lauben, Wildkarpfen, Waller und Hecht ein Paradies. Und auch der Biber ist hier heimisch geworden. Frasspuren und umgeknickte Baumstämme zeugen von seiner Anwesenheit.

Biotop Landskron

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Wildkarpfen im Biotop Landskron

Johann Wagner von der Naturschutzabteilung sagt, man habe bei diesem Biotop nicht nur der Natur einen Teil zurückgegeben, sondern auch auch der Bevölkerung. „Es ist ein Naturraum geworden für die Tiere und die Bevölkerung.“