Rutar expandiert nach Friaul Julisch Venetien

Der Kärntner Möbelhändler Rutar hat diese Woche seine erste italienische Filiale eröffnet. Das neue Einrichtungshaus Dipo liegt direkt an der größten Einkaufsstraße Friaul Julisch Venetiens, im Norden von Udine.

Zehn Millionen Euro investierte die Rutar-Gruppe in die Neueröffnung des Möbelmarktes Dipo in Udine. 50 Mitarbeiter sind beim italienischen Standort beschäftigt. Zwei Jahre lang arbeitete das Kärntner Familienunternehmen an der Expansion, die ursprünglich für Kroatien geplant war. Durch die dortige Wirtschaftskrise und die geringen Konsumausgaben fiel die Entscheidung schließlich aber auf Italien, Grund war auch die geografische Nähe zu Kärnten.

SSC Rutar Italien

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Hürdenlauf bei Behörden

Ein Hemmschuh seien die italienischen Behördenverfahren gewessen, sagte Simon Rutar, Leiter der Abteilung Expansion und Marketing. Italien sei sehr bürokratisch, „alle Prozesse dauern zwei bis dreimal länger als in Österreich.“ Am italienischen Markt sieht man gute Chancen. Italien habe einen sehr fragmentierten Markt mit eher kleinen Geschäften. Große Möbelhäuser wie Rutar gebe es kaum, diese Chance wollte man nutzen.

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Weitere Expansion geplant

Schon vor der Eröffnung zieht der Dipo-Markt Schau- und Kauflustige an. Auf 10.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche wird bei Dipo junges, modernes Wohnen zelebriert, so die Geschäftsleitung. Das Sortiment wurde dem design-gesprägten italienischen Markt angepasst. Das neue Möbelhaus ist eine Art Versuchsballon. Für weitere Filialen werden bereits Verträge ausgearbeitet, so Simon Rutar. Man wolle vor allem in der Nähe, im Friaul, bleiben.

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Für die Rutar-Gruppe ist Dipo der insgesamt 14. Standort, insgesamt beschäftigt das Unternehmen 900 Mitarbeiter in drei Ländern. Geleitet werden Dipo und die bestehen neun Möbelhäuser in Slowenien von der Kärntner Zentrale in Eberndorf aus.

Sendungshinweis:

Servus Srecno Ciao; 18. Juni 2016

„Wir haben am Standort Kärnten mehr Leute eingestellt, auch italienisch Sprachige, dadurch sind auch Arbeitsplätze gesichert“, sagt Simon Rutar. Auch in Slowenien sollen binnen eines Jahres noch zwei weitere Möbelhäuser eröffnet werden, dann sei der Markt dort gesättigt.