Kärntner Künstlerin zu Gast in Šmartno
Einst eine mittelalterliche Militärfestung, ist Šmartno heute eines der schönsten Kulturdenkmäler Sloweniens. Seit 1988 gibt es hier das Atelier der Landeshauptstadt Klagenfurt.
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Für Tanja Prušnik ist Šmartno viel mehr als nur ein Ort zum Arbeiten. „Umgeben von Weinbergen, sichert der Wein den Menschen hier das wirtschaftliche Überleben. Daher ist es für mich sehr stimmig.“
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Malerei über das Wesen des Weins
Um den Wein, um die Farbe des Rotweins, geht es nämlich auch in Prusniks Arbeiten. Die unendlichen Schattierungen zwischen Lila, Rot bis fast hin zu Braun. Malerei, die völlig abstrakt ist und trotzdem einfängt, was das Wesen des Weins ausmacht.
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„Was diese Umgebung ausmacht ist nicht der Wein per se, es geht um die Kraft der Natur, nicht deren reale Darstellung - und welche Wirkung dieser Ort auf mich hat.“ Der gezeichnete Ast eines Weinstocks: Aber ganz anders als gewohnt, nämlich blind, ohne dabei auf das Blatt zu schauen. „Es ist ein Herantasten. Wenn man sich konzentriert, auf ein kleines Stück, sieht man erst, wie viel Linien und Rillen da sind.“
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Aus was bestehe ich eigentlich?
Nicht um Wein, sondern um Blut geht es in diesen ganz neuen Arbeiten, die die Künstlerin auf Spiegel malt. Der Spiegel soll die Grenze zwischen Bild und Betrachter auflösen. Er lädt sich zu fragen: Aus was bestehe ich eigentlich?
Sendungshinweis:
„Servus, Srečno, Ciao“, 14.5.16
Tanja Prušnik in den Weinbergen um Vipavski Križ: Natur als Inspiration, Kunst als die Möglichkeit, alles auf den Kopf zu stellen. Die Weinstöcke schweben in der Galerie im Raum, Bilder hängen fast wie Trauben herunter.
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Die Austellung ist noch bis 5. Juni Vipavski Križ zu sehen. Tanja Prušnik wird bis Ende September in Šmartno leben und malen.