Auf den Spuren der „Krivapete“

Die Natisonetäler sind eine in ethnologisch und kultureller Hinsicht faszinierende Region. Bis heute sollen die „Krivapete“ - weise Frauen aus der Vergangenheit - über die Natisonetäler wachen. Wir haben Spuren der Krivapete entdeckt.

Die Valli del Natisone, die Natisonetäler sind von verschlafenen Bergdörfern und dem Natisonefluss geprägt. Eine uralte Kulturlandschaft im östlichsten Teil des Friaul, in der die Natur die Hauptrolle spielt. Der Überlieferung nach sind die Natisonetäler Heimat der „Krivapete“, Frauen, die abseits der Siedlungen lebten und ein unabhängiges Leben führten.

Krivapete Naturmaterialien Valli del Natisone Natisonetäler

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Die Künstlerin Manuela Iuretig stammt aus der Ortschaft Pulfero. Sie erklärt, der Name Krivapeta bedeute „umgedrehte Füße“, also Füße, die nach hinten gerichtet sind.

Manuela Iuretig

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Manuela Iuretig

Sendungshinweis:

„Servus, Srečno, Ciao“, 30.1.16

„Diese Frauen hatten irgendwie den Ruf, eigentümlich zu sein. Sie lebten in den Höhlen und Wäldern. Es handelt sich um eine mythologische Gestalt der Natisonetäler, die auch heute noch über diese Region wachen soll.“ Die Künstlerin Manuela Iuretig interpretiert ihre Kreationen aus Materialien die sie in den Wäldern findet. Baumrinde und Baumschwämme, Wurzeln und Moos inszeniert sie zu ganz speziellen Kunstwerken. Es ist die Seele einfachster Materialien, die durch die Künstlerin sichtbar gemacht wird.

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Manuela Iuretig ist Autodidaktin und hat eine besondere Beziehung zur Natur um sie herum: „Die Baumrinde und die anderen Materialien, die ich im Wald finde, präsentieren sich mir schon vom ersten Augenblick an in ihrer gesamten Eigenart. Die Herausforderung für mich ist dann das ganze in Form zu bringen und meinen Kreationen Leben zu verleihen.“

Krivapete Naturmaterialien Valli del Natisone Natisonetäler

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Eine Wurzel, Moos als Bekleidung und ein Baumschwamm als Gesicht. Fertig ist das Wichtelmännchen oder der Gnomo wie es hier heißt. Für März und April plant die Künstlerin aus Pulfero eine Ausstellung in der Banca Popolare in Cividale. Der Titel passend zum Frühling: „Erwachen“.

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