Zehnter Todestag von Heinrich Harrer
Heinrich Harrer behauptete einst von sich selbst, wie eine Katze sieben Leben zu besitzen. Tatsächlich überlebte der als Sohn eines Postbeamten in Hüttenberg geborene Kärtner einen Sturz von der Südwand des Sturzhahns auf der Tauplitz Alm. Harrer und seine Seilkameraden Anderl Heckmair, Ludwig Vörg und Fritz Kasparek überlebten außerdem in der „Wand der Wände“, der Nordwand des Eiger, im Juli 1938 ein schweres Unwetter mit nachfolgenden Lawinen. Die Erstbesteigung der Eiger-Nordwand verhalf den vier Männern zu Weltruhm und Harrer zur Teilnahme an der deutschen Nanga Parbat-Expedition 1938.
ORF
Zwei Jahre im tibetischen Hochland unterwegs
Das Missgeschick, von den Engländern nach Kriegsausbruch noch während des Anmarsches zum Berg interniert zu werden, erwies sich als Glücksfall für Harrers späteres Leben.
Sendungshinweis:
„Kärnten heute“, 9.1.2016
Aus dem Internierungslager ausgebrochen, überwanden er gemeinsam mit dem Tiroler Peter Aufschnaiter die Sechstausender-Pässe des Himalaya. Sie kämpften sich - unter unsäglichen Mühen - zwei Jahre durch das tibetische Hochland nach Lhasa durch.
Lebenslange Freundschaft mit Dalai Lama
Dort sollte Harrer dann der Berater und Englischlehrer des jungen Dalai Lama werden. Dies war der Beginn einer lebenslangen Freundschaft. Harrer war auch Autor des Buches „Sieben Jahre in Tibet“.
ORF
In Geburtstort gestorben
Heinrich Harrer, der nach einem bewegten Leben mit seiner Frau Carina die letzten Jahrzehnte in seinem Geburtsort Hüttenberg verbracht hatte, wo auch ein Museum an sein Leben und Wirken erinnert, starb im Alter von 93 Jahren, am 7. Jänner 2006. Acht Jahre später starb auch seine Frau. In den letzten Jahren wurde auch immer stärker Harrers Verstrickung mit dem Nazi-Regime diskutiert und thematisiert.