Holzschnitzer fängt „Lieder des Waldes“ ein
Seinerzeit begleitete Holz den Menschen von der Wiege bis ins Grab. Heute klopft man bei vielen Gebrauchsgegenständen meist nicht mehr auf Holz. Moderne Werkstoffe verdrängten das natürliche Material weitgehend aus dem Alltag.
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Schon als Kind schnitzen gelernt
Doch es gibt noch Handwerker wie Bogdan Jerič, die einem Stück Holz seinen Zauber entlocken können. Für etwas mehr Natur und nostalgisches Flair im Lebensraum sorgt der Autodidakt mit seinen Arbeiten. Seine Liebe zum Schnitzen entdeckte er schon als Schulkind: „Die meiste Zeit meiner Kindheit habe ich im Wald verbracht. Schon zuhause habe ich aus Holz Gebrauchsgegenstände gefertigt, kleine Rechen repariert und so das Holz lieben gelernt.“
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Erst in den letzten neun Jahren befasste sich der gelernte Maschinist intensiver mit der Schnitzkunst und verwendet dabei ausschließlich heimische Hölzer: „Ich verwende heimisches Holz wie Eiche. Nuss habe ich besonders gern, Kirsche, Wildkirsche, alle Obstsorten Birne, Apfel, Zwetschke, ich will das heimische Holz propagieren. Wir haben tolle Holzarten, es liegt nicht alles in der Exotik.“
Sendungshinweis:
Servus, Srecno, Ciao; 28.11.2015
Kleine und große Kunstwerke
Die Palette seiner Werkstücke reicht von Namenstafeln, kleinen, aber fein gearbeiteten Gebrauchsgegenständen, Heiligenfiguren, Tabernakeln und Skulpturen, bis zu Spielzeug. Jerič verwirklicht viele eigene innovative Ideen. Die neueste ist ein Salamischneider, mit dem man drei Würste in kürzester Zeit zu Aufschnitt verarbeiten kann.
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Gestalten der Mythologie
Bekannt wurde er aber auch durch seine kunstvoll gestalteten Holztüren wie eine für den neuen Gastraum im Camp Smlednik. Je nach Bedarf und Auftrag entlockt er dem Holz besondere Geschichten aus der Märchenwelt oder der Mythologie, die ihm persönlich besonders am Herzen liegt.
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Jerič ist ein gefragter Handwerker, der aus ganzen Weinkellern und Gasträumen, mit seinen Ideen und seiner Handwerkskunst Gesamtkunstwerke fertigt.