Häufiger Wunsch: „A scheene Leich“
Stirbt ein geliebter Mensch, sind plötzlich hunderte Dinge zu organisieren - allen voran muss die Entscheidung getroffen werden, was mit den sterblichen Überresten passieren soll. Früher waren hauptsächlich Erdbestattung üblich, in den letzten Jahren hat sich das stark geändert.
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70 Prozent Urnenbestattungen in Städten
Thomas Novak von der Bestattung Hermagor: „Der Trend geht in den letzten zehn bis 15 Jahren stark in Richtung Urne bzw. Feuerbestattung. Bei uns am Land liegt er bei etwa 25 Prozent“. In größeren Städten wollen bereits bis zu 70 Prozent der Menschen eingeäschert werden. Eine Feuerbestattung kostet in etwa gleich viel wie eine Erdbestattung, spart bei der anschließenden Pflege aber Zeit und Geld. Die Urne kann in der Erde, einer Nische oder in einer Art Familiengrab - einer sogenannten Stele - ihren Platz finden.
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Opa in der Urne zuhause bestatten? Kein Problem
Wer den Verstorbenen zuhause stehen haben möchte, muss bei der Gemeinde einen Sonderbestattungsantrag stellen. Novak: "Es gibt zwei oder drei Auflagen: Die Urne darf nur nicht dort stehen, wo gespeist oder gewohnt wird, sondern im Vorhaus oder in einem Gebetswinkel“.
Sendungshinweis:
Kärnten heute, 30.10.2015
Malkünstler Ernst Wieser hat sich gemeinsam mit Herrn Novak von der Bestattung Hermagor etwas Neues überlegt, nämlich bemalte, individuelle Urnen: "Der Tod wird zu Tode geschwiegen – doch warum eigentlich= Es ist das einzig sichere, was passiert. Dadurch sind wir auf die Idee gekommen, Urnen individuell zu gestalten“.
Airbrush-Malerei für individuelle Urnen
Rund einen Tag wird an der Gestaltung der Urne in Lassendorf gearbeitet. Mit Airbrush-Technik werden von Hand Symbole und Botschaften aufgetragen. Die Motivwahl ist immer etwas sehr Persönliches.
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Die auf diese Weise gestalteten Urnen sind einzigartig. Eben so einzigartig, wie es der Verstorbene einst war. Ernst Wieser weiß in etwa, was seine eigene letzte Ruhestätte zieren wird: „Irgendetwas im Fantasiebereich, aber nichts Buntes, sondern Schwarz-weiß“.
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Die (Lebens) - Uhr tickt
Gedanken über das eigene Ende sollte sich - nicht nur angesichts von Allerheiligen und Allerseelen - wohl jeder machen. Denn irgendwann ist die Lebenszeit eines jeden Menschen definitiv abgelaufen.