„Furor“ in der Galerie Grünspan
Köchl und Wukounig sind ein Duett mit Sprengkraft: Beide sehen ihre Kunst nicht nur als ästhetischen Beitrag zur Gesellschaft, sondern auch als kritischen Kommentar zur Gegenwart.
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Ausbeutung weltweit: „Wir zertrampeln unsere Erde“
Reimo Wukounig, aufgewachsen in Zöglingheimen, hat Zeit seiner Kunst dieses Thema bearbeitet. In der Ausstellung verdeutlicht das ein Bild aus den frühen 80er Jahren. Jetzt setzt er sich in seinen Materialcollagen mit dem Titel „Die Hoden des Columbus“ mit dem weltweiten Ungleichgewicht auseinander. Die Ausbeutung Afrikas durch die Industriestaaten zum Beispiel.
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Wukounig: „Wir zertrampeln unsere Erde, unsere Umwelt, wir ziehen das Erz und Öl aus dem Boden und der Mensch, der sogenannte Schwarze, ist Sklave. Und wir kultivierte Menschen verehren ihn dann, wenn er Glück hat, als großartigen Jazzmusiker“.
Sendungshinweis:
Kärnten heute, 25.8.2015
Köchl: Maskenmann liest Kaffeesatz
Alois Köchls künstlerische Gesellschaftskritik ist subtiler. Ein Portrait des ehemaligen Kunstministers Scholten als Sieb, verdeutlichte schon vor Jahren seine Haltung zur Kulturpolitik. Auch ein unmissverständliches Statement: Ein Maskenmann mit Kärntneranzug, der den braunen Kaffeesatz liest.
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Köchl: „Es ist so: Wenn einen die Politik wirklich maßlos immer ärgert und einem alles vorsetzt, was man nicht leiden kann, dann kann man das ruhig einmal abbilden. Nur: Die haben einen langen Atem“.
Lesungen und Konzerte
Furor, zu Deutsch Wut oder Raserei, ist in der Galerie Grünspan noch bis Anfang Oktober das bestimmende Thema. Immer wieder gibt es an diesem Kulturort, auch Lesungen oder Konzerte zur Ausstellung, die die beiden Künstler Alois Köchl und Reimo Wukounig bemerkenswert gestaltet haben.