Rosarote Heuballen für Brustkrebsvorsorge

Auf so manchem Kärntner Feld sind seit kurzem rosarote Heuballen zu sehen. Eine karitative Idee der Kärntner Landwirte, bei der es um eine Brustkrebsvorsorge der anderen Art geht. Außerdem meiden Krähen die rosa Ballen und picken sie nicht auf.

Das Lager von Folienhändler Markus Stermitz, ist derzeit ziemlich leer. Das hat zwei Gründe: Erstens ist die Arbeit auf den Feldern schon zum Teil erledigt und das Heu bereits in Ballen, zweitens weil sich die neue Ware palettenweise verkauft. Stermitz verkauft rosarot eingefärbte siebenschichtige Plastikfolie, die zum Einpacken von Heuballen auf den Feldern verwendet wird.

Ballen

ORF/Peter Matha

Ein fertiger Heuballen in der neuen Folie

„Wir sind sehr sehr stolz darauf, weil wir damit eine karitative Sache unterstützen können - Pink Ribbon“, sagte Stermitz. Von jeder verkauften Rolle rosaroter Folie würden drei Euro in die Krebsvorsorge fließen: „Einen Euro spendet der Landwirt, der die Folie kauft, einen Euro spende ich als Händler und ein Euro kommt vom Produzenten.“

Ein bisschen Aufregung um Rosa

In Wabelsdorf verwendet der Landwirt Wolfgang Kulterer die rosa Folie für seine Heuballen. Die Farbe sorgt noch für ein bisschen Aufregung: „Natürlich fragen viele, welchen Sinn das hat. Dann erklären wir ihnen, dass es um die Brustkrebshilfe geht. Die Menschen finden es wunderbar, dass die Bauern auch ein bisschen auf die sozialen Zwecke schauen“, so Kulterer. Nachbarn des Landwirtes finden, dass die rosa Ballen gut in die Landschaft passen. Auf kärntnerisch seien sie „liab“.

Sendungshinweis:

Kärnten heute am 18. Juli 2015

Maria Deutschmann, Landwirtin in Schulterndorf, leistet Aufklärungsarbeit wo sie kann. Der Tierarzt hätte nicht gewusst, was es mit der Farbe auf sich habe, fand nach ihrer Erklärung die Aktion aber gut.

Ballen

ORF/Peter Matha

Folienhändler Markus Stermitz im Inteview

Neue Folie hält Krähen fern

Neben der Aufmerksamkeit und Unterstützung für die Krebsvorsorge und der landschaftlichen Verschönerung hat das neue Gewand der Ballen noch einen anderen Vorteil. Bestimmte Regionen hätten sehr viel Krähenbefall, so Stermitz: „Kunden aus diesen Regionen haben erzählt, dass es bei pinken Ballen noch nicht vorgekommen ist, dass Krähen hinauf geflogen sind und sie zerstört haben.“