Ausstellungssensation: „Dürer in Gmünd“

Die Ausstellungen im Stadtturm von Gmünd zählen seit Jahren zu den kulturellen Highlights in Kärnten. Mit der neuen „Dürer“-Ausstellung haben sich die Gmünder Kulturarbeiter aber selbst übertroffen. Gezeigt werden Originale, darunter Kupferstiche, Holzschnitte und Drucke.

Dürer Ausstellung in der Künstlerstadt Gmünd

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Die Künstlerstadt Gmünd

„Adam“ begrüßt die Besucher der Stadt

Die Künstlerstadt Gmünd steht in diesem Sommer ganz im Zeichen von Albrecht Dürer. Adam, als eine der ersten Aktdarstellungen überhaupt 1504 entstanden, begrüßt die Besucher der Ausstellung bei der Einfahrt in die Stadt.

Sendungshinweis:

Kärnten heute, 13,5.2015

Albrecht Dürer war in vieler Hinsicht eine absolute Ausnahmeerscheinung. Bezeichnend für ein ganz neues Selbstbewusstsein als Künstler ist, dass er als erster alle seine Arbeiten mit dem berühmten „AD“ signierte. Wichtig war ihm auch die möglichst große Verbreitung seiner Drucke.

Albrecht Dürer Selbstbildnis mit berühmter AD-Unterschrift, Ausschnitt aus "Dürer Ausstellung in Gmünd"

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Dürer und seine berühmte Signatur „AD“

Dürer - ein Meister der Selbstvermarktung

Kuratorin Julia Schuster: „Albrecht Dürer war so etwas wie ein erster Kunsthändler. Er hat einen Vertrieb aufgebaut und hat von Süditalien bis in die Niederlande seine Kupferstiche verbreitet. Er hat Handelsreisende beauftragt, die Bilder für ihn mitzunehmen und an seiner statt zu verkaufen.“

Im Stadtpfarrturm sind Originaldrucke Dürers wie zum Beispiel „Adam und Eva“, ein Kupferstich aus dem Jahr 1504, ausgestellt. Keine Farbe, nur Striche und Schatten, reichen für den Schrecken der Apokalyptischen Reiter.

Die apokalyptischen Reiter aus "Dürer Ausstellung in Gmünd"

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Die Apokalyptischen Reiter Albrecht Dürers (Ausschnitt)

Nur drei Monate Licht für Originale erlaubt

Ganz genau hinzuschauen ist bei dieser Ausstellung ausdrücklich erwünscht. Die Originale dürfen nur drei Monate dem Licht ausgesetzt werden, dann müssen sie wieder für lange Zeit in die Dunkelkammer zur „Erholung“.

Daher ist die Ausstellung auch zweigeteilt: Erklärungen zu den Drucken Dürers gibt es in einem eigenen Raum.

Lupe vor Dürer-Originaldruck bei Dürer Ausstellung in Gmünd

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Albrecht Dürer und mögliche Kärnten-Bezüge dürfen selbstverständlich auch nicht fehlen. Ein weiterer Raum widmet sich der Zeit um 1500.

"Mona Lisa" bei der Dürer Ausstellung in Gmünd

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Kein „Dürer“ aber stellvertretend für eine Epoche der Kunst: Die Mona Lisa

Erika Schuster von der Kulturinitiative Gmünd: „Es war eine ganz große Herausforderung für unseren Kulturverein. Wir sind relativ breit aufgestellt, wir bekommen unsere Unterstützung von öffentlichen Geldgebern und diesmal, für diese Ausstellung, haben wir auch von 40 Wirtschaftsunternehmen Unterstützung erhalten.“

Möglich gemacht wurde die Ausstellung „Dürer in Gmünd“ durch eine Kooperation mit der Stadt Osnabrück und der Stiftung Niedersachsen.