Kiki Kogelnik zum 80. Geburtstag

Am 22. Jänner wäre Kiki Kogelnik, Österreichs einzige Pop-Art-Künstlerin, 80 Jahre alt geworden. Sie starb 1997 an Krebs. Zahlreiche Arbeiten an öffentlichen Plätzen erinnern an die schrille Künstlerin, deren Werk immer noch junge Künstler inspiriert.

Der Brunnen im Park vor dem Landhaus in Klagenfurt, der Karner in Stein im Jauntal oder der Stierbrunnen am Bleiburger Hauptplatz erinnern an Kiki Kogelnik. Sie wurde in Graz geboren und verbrachte ihre Kindheit und Jugend in Bleiburg. Schon bald nach ihrem Studium in Wien brach sie nach Paris und New York auf, denn Künstlerinnen hatten es nach dem Krieg schwer in Österreich. Ihre Begegnungen mit Größen der Pop-art wurden prägend.

Kiki Kogelnik 80 Geburtstag

ORF

Frühe Jahre in den USA.

Popikone mit Tiefgang

Kogelnik spielte mit schrillen Farben, unterschiedlichsten Materialien und schuf Werke voll heiterer Ironie und Gesellschaftskritik. Doch nicht nur ihre Arbeiten war Pop, sie selbst war es.

Sendungshinweis:

Kärnten heute; 21. Jänner 2015

Erst Jahre nach dem frühen Tod werden die vielen Facetten ihres Werk neu entdeckt Ihr Blick unter die Oberfläche, ihre Weltoffenheit, ihr Humor und ihre kritische Sicht der Position der Frau, wie sie in einem Interview sagte: „Ich habe den falschen Traum der Frau gezeigt, von Schönheit. Diese künstliche Welt, die man den Frauen vorzeigen will.“

Kiki Kogelnik 80 Geburtstag

ORF

„Ein freier, mutiger Geist“

Christine Wetzlinger-Grundnig Direktorin des MMKK, sagte, Kogelnik habe prägnante Ideen eingebracht. Sie war ein freier, mutiger Geist gewesen, dazu ein neugieriges, unabhängiges Wesen. Sie inspiriert junge Künstler bis heute. In der aktuellen Ausstellung transform5 im Klagenfurter Künstlerhaus dienten ihre Arbeiten als Grundlage für die Verwandlung von Bildern in Töne. Diese laufen über ein Computeranalyseprogramm, das die Geräusche zu poppigen Fernsehbildern umgerechnet.

Kiki Kogelnik Diebstahl

APA/Gert Eggenberger

Gestohlene Köpfe in Galerie Walker

Für ihr Spätwerk zog es Kiki Kogelnik vermehrt nach Österreich zurück. Ihre Venezianischen Köpfe entstanden auf Betreiben der Galeristin Judith Walker in Venedig. Nach einem Diebstahl wurden sie 17 Jahre später unter einer Autobahnbrücke wieder entdeckt, ohne dass man den Tätern bisher auf die Schliche kam, so Judith Walker. Man könne sie in der Galerie sehen, sie wolle sie nicht mehr hergeben.