Zeitreise im Bauernmuseum von Claut
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Eingebettet in den Parco Naturale Dolomiti Friulane liegt die kleine Ortschaft Claut. Es ist die Abgeschiedenheit, die hier seit jeher das Leben der Menschen prägt. Noch im vorigen Jahrhundert verbrachten vor allem die Männer im Winter ihre Zeit damit, notwendige Gebrauchsgegenstände aus Holz zu fertigen, wie Mörser, Körbe und Löffel.
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Die Frauen zogen damit dann als sogenannte Sedoneras, als Löffelverkäuferinnen, zu den Märkten in der Region, um ihre Waren gegen Salz, Mehl und Zucker einzutauschen.
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Tagelang zu Fuß unterwegs
Bis in die 50er-Jahre war das noch so, so Zeitzeuge Gian Luigi de Guisti: „Mit diesem Karren der so gezogen wurde. Abstellen durfte man ihn nicht, sonst fiel alles herunter.“
Sendungshinweis:
Servus, Srečno, Ciao; 3. Jänner 2015
Zeitzeuge Agostino Grava: „Da sind wir dann zu Fuß von Pordenone Richtung Udine, Triest in kleinere Ortschaften gegangen, um die Holzsachen zu verkaufen.“
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Bürger stellten Leihgaben zur Verfügung
Um die Erinnerungen an den von Entbehrungen und harter Arbeit geprägten Alltag lebendig zu halten,entstand vor über 30 Jahren das bäuerliche Museum Casa Clautana. Initiiert von den Bewohnern, die selbst zusammentrugen, was von früher noch übrig war. Loretta della Valentina vom Museo Casa Clautana: „Das sind alles Objekte, die aus Claut stammen. Die Leute haben sie diesem Museum nicht geschenkt sondern als Leihgabe zur Verfügung gestellt.“
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Das „Rauchhaus“
Die sogenannte „Ciasa da fum“ ist ein wichtiger Teil des Museums. Um 1930 lebte in der Stube ohne Kamin noch eine Familie mit drei Kindern. Hautnah kann man hier erleben, wie sich der Alltag in den Häusern von Claut abgespielt hat. Mit Hilfe von Zeitzeugen und altem Kulturgut gelingt im Museo Clautana eine lebendige Reise durch längst vergangene Tage.
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