Cormons: Erinnerungen an k&k Zeit
Bis zum Ersten Weltkrieg war Cormons Garnison der österreichisch-ungarischen Armee. 1914 war hier das II. Bataillon des k.k. Landwehr-Infanterie-Regiments Nr. 26 stationiert. Erst 1918 kam Cormons zu Italien.
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Anfang des vorigen Jahrhunderts wurde auch diese Villa erbaut. Hier im Garten befand sich ursprünglich ein Theater, das Hausherr Manfred Srna irgendwann wieder zu neuem Leben erwecken möchte.
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Museum aus der k&k Zeit
Das Bewahren von Althergebrachtem liegt dem pensionierten Kunsthändler aus Graz am Herzen. So gleicht sein Haus einem kleinen Museum aus der k&k-Zeit. Seit drei Jahren hat Manfred Srna in Cormons seinen festen Wohnsitz: „Es ist die Landschaft, die Geschichte und was man sagen muss, dass in dieser Region die Geschichte auch täglich gegenwärtig ist. Wir haben auch viele Freunde hier gefunden und da fühlt man sich da wohl.“
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Auch für Walter Knapitsch sind die Treffen mit seinen Freunden von der „Societa Cormonese Austria“ ein Fixpunkt, immer, wenn er in Cormons ist. Vor 30 Jahren gründete er als Gemeinderat in Friesach die Städtepartnerschaft mit Cormons mit. Seit 2008 pendelt er mit seiner Frau zwischen Wien und seiner zweiten Heimat in Friaul Julisch-Venetien. Vor allem im Frühling und Herbst schätzen er und seine Frau das milde Klima hier.
Neuer Wohnsitz in Cormons
Dass er einmal hierher auswandern würde war naheliegend: „Gedacht habe ich es mir wahrscheinlich nicht, aber es hat mich dann nicht überrascht, als es doch so gekommen ist. Ich habe ja früher einen Beruf gehabt. Jetzt bin ich nicht mehr berufstätig und ich habe mehr Zeit und da kann man sich seinen Neigungen mehr hingeben. Ich bin immer schon gerne nach Cormons gekommen. Und seit ich hier einen Wohnsitz habe, bin ich gerne hier“, so der gebürtige Kärntner.
Sendungshinweis:
Servus, Srečno, Ciao; 7. November 2014
Manfred Srna und Walter Knapitsch sind zwei der 120 Österreicher, die der „Societa Cormonese Austria“ angehören. Die Gesellschaft hat insgesamt 250 Mitglieder aus dem gesamten Alpen-Adria-Raum. Die gemeinsamen Wurzeln der Völker dieser Region zu dokumentieren und damit zu bewahren ist eines der Ziele von Nino Panzera. In einem kleinen Museum trug er alles zusammen, was er dazu finden konnte.
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Österreichisch geprägte Geschichte
Sein Großvater war 1998 dabei, als die „Societa Cormonese Austria“ gegründet wurde. Seit Vater hat als Freiwilliger bei der österreichischen Armee gekämpft. Er sprach neben Italienisch und Friulano auch Slowenisch und Deutsch. Nino Panzera, Präsident „Societa Cormonese Austria“: „Unsere Geschichte war bis 1918 österreichisch geprägt. Natürlich entwickelt sich alles weiter und vermischt sich. Mit unseren Aktivitäten - wie Ausstellungen und Zusammenkünften - möchten wir gerade auch den jungen Menschen zeigen, was unsere Wurzeln sind. Denn ein Volk ohne Wurzlen hat keine Geschichte.“
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Die gemeinsame Geschichte soll auch in Zukunft Basis für gemeinsame Aktivitäten sein.