Grenzüberschreitende Menschlichkeit
In der Nähe von Gorenja Vas war der gerade 18 Jahre alte Johann Tarmann im November des Jahres 1943 mit einem Trupp unterwegs. Es war Krieg und er wurde in der eisig kalten Nacht von einer Kugel tödlich getroffen.
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Bei einem Bildstock fand Tarmann seine letzte Ruhestätte, bestattet von der Familie Tavcar, die in der Nähe den Hof bewirtschafteten. Die Bauernfamilie pflegt seit damals das Grab des Soldaten und hatte sogar Probleme mit der Jugoslawischen Geheimpolizei.
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Sendungshinweis:
Servus, Srecno, Ciao; 1.11.2014.
Suche nach Jahrzehnten schwierig
Jahrzehnte nach dem Tod des Onkels begab sich der Enkel von Johann Tarmann auf die Suche nach dem Grab seines Onkels. Nach langem hin und her wurde er schließlich fündig, ein besonderer Moment mit viel Emotion über die Grenzen hinweg. Hans Tarmann: „Ursache war die Ahnenforschung für die Familie. Beim Onkel habe ich angefangen. Das schwierige war, dass viele Personen schon gestorben waren und es sehr wenig Informationen gab.“
Zufall führte zum Grab des Onkels
Johann Müllneritsch, der Tarmann als Übersetzer hilft: „Den einzigen Hinweis den es gab, war, dass sich das Grab hier in der Umgebung von Škofja Loka befinden soll. Und nachdem wir schon ein paar Tage gesucht hatten, haben wir beim nach Hause fahren, bei einem Parkplatz eine ältere Frau gefunden, die uns den entscheidenden Hinweis gegeben hat. Nämlich, dass das Grab etwa 20 Kilometer entfernt von unserem damaligen Standort sein muss. Dort sind wir hingefahren und haben tatsächlich das Grab gefunden.“
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Jährlicher Besuch in Slowenien
Mittlerweile hat sich ein guter Kontakt mit der Familie Tavcar entwickelt. Hans Tarmann besucht alljährlich um Allerheiligen das Grab seines Onkels in Slowenien.
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Auch wenn es sprachlich nicht immer ganz einfach ist, verstehen einander die Freunde aus Kärnten mit den Bauersleuten hervorragend. Miran Tavcar, Landwirt: „Wir haben dieses Grab immer gerne gepflegt, weil das ein sehr junger Bursche war. Er war gerade 18 Jahre alt. Es gab zwar Probleme mit der Verwaltung, aber wir haben darauf bestanden, dass das Grab bei uns am Hof bleibt.“ Johann Tarmann fand fernab der Heimat seine letzte Ruhestätte. Die berührende Geschichte um die Suche nach seinem Grab beweist einmal mehr, dass Menschlichkeit weit über die Grenzen hinweg wirkt und Frieden stiftet.