9 Plätze - 9 Schätze: Tscheppaschlucht

Die Tscheppaschlucht in der Kärntner Gemeinde Ferlach ist neben ihren rauschenden Wasserfällen auf für ihre Pflanzenwelt bekannt.

Der Loiblbach hat über Jahrmillionen eine tiefe Schlucht gefressen: Die Tscheppaschlucht. Sie reicht vom sogenannten „Goldenen Bründl“ zwei Kilometer bis zur der Einmündung des Bodenbachs in den Loiblbach. Vor etwa 100 Jahren hätte im Bereich „Goldenes Bründl“ eine Staumauer errichtet werden sollen. In den 70er-Jahren wurde die Schlucht dann für Wanderer erschlossen. Der Name „Tscheppa“ ist aus dem Slowenischen abgeleitet und steht für einen felsigen Klemmblock, der einer Sage nach die Bergmassive des Ferlacher Horns und des Singerbergs auseinander hält und so die Schlucht bildet.

Seit Mio. Jahren fließt hier der Loiblbach und frisst sich pro Jahr um einen Zentimeter tiefer ins Gestein. Die Tscheppaschlucht liegt an der 600 km langen „periadriatischen Naht“, die tief in die Erdkruste reicht und die Trennung zwischen Süd- und Ostalpen bildet. Die Schlucht ist neben ihren rauschenden Wasserfällen auch für ihre seltene Pflanzenwelt bekannt, alpine Pflanzen und wärmeliebende Arten wachsen hier nebeneinander. Einige der Pflanzen sollen hier wegen des besonderen Klimas in der Schlucht sogar die Eiszeit überstanden haben.

Tschepaschlucht Neun Plätze

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Legendenumrankte Wasserfälle

Die sieben Wasserfälle der Schlucht sind von Legenden umrankt. Eine besagt, dass der Teufel hier seine streitsüchtige Mutter in die Tiefe stürzte. Ihr Kreischen sei bis heute im Rauschen des Wassers zu hören. Der Weg durch die Schlucht führt über mehrere Leitern, Stiegen und Brücken. Höhepunkt jeder Wanderung durch die Schlucht ist der tosende „Tschaukofall“ über den die „Teufelsbrücke“ führt. 500 Liter Wasser stürzten hier pro Sekunde rund 25 Meter in die Tiefe.

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Im Bodental bieten sich Abstecher auf die Märchenwiese unter der Vertaca oder zum Meerauge an, das wegen seiner türkisen Färbung und des extrem klaren Wassers bekannt ist. Das Kleinod entstand durch die Schneeschmelze der letzten Eiszeit vor etwa 12.000 Jahren. Die maximale Tiefe liegt bei vier Metern, im Volksmund heißt es aber, das Meerauge sei unendlich tief und mit dem See im slowenischen Bled verbunden.

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