„Salamoreznica“: Salamischneiden mit Stil
Bojan Novšak aus Sevnica bei Krško ist eigentlich Designer in einer Möbelfabrik. Als er zufällig auf ein Bild einer simplen Salami-Schneidemaschine aus der Zeit der Jahrhundertwende stieß war ihm klar, dass ein derartiges Küchenutensil auch heute gebraucht werden könnte.
Sendungshinweis:
Servus, Srečno, Ciao, 18.10.2014
In seiner Werkstatt feilte er an einem zeitgemäßen Look für das Küchenutensil und meldete ein EU-Patent an. Heute präsentiert er nicht nur mit Stolz, sondern auch mit Frack, Zylinder und weißen Handschuhen seine „salamoreznica“, die er aus unterschiedlichen Holzarten aus seiner Region herstellt.
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Traditionelles Küchenutensil erneuert
Bojan Novšak berichtet, er habe das Original aus der Jahrhundertwende am Dachboden eines Freundes gefunden. Er wusste zuerst nicht, wie es funktioniert, doch es faszinierte ihn, woraufhin er sich näher damit befasste. Der vielbeschäftigte Möbeldesigner nutzte jede freie Minute um in sein Wochenendhaus zu fahren und weiter zu tüfteln. Dort feilte er auch an der „Neuauflage“ des traditionellen Küchenutensils.
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Besondere Qualität
Laut Novšak sei der Schnitt bei diversen elektrischen Geräten meist nicht sauber, da sich das Fett der Salami mit der Zeit auf dem Messer verschmiere.
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Sein Gerät schneide die Salami mit nur einem Schnitt durch, weswegen der „besonderen Genuss“ bereits beim Schnitt beginne. Die Salami-Schneidemaschine wird aus Holzarten aus der Region- vorwiegend Zwetschke und Birne- hergestellt, welche dem Gerät eine besondere Widerstandsfähigkeit und Stabilität verleihen, auch wenn sie nur aus neun Teilen besteht. Die Öffnung zum Schneiden hat einen Durchmesser von 68 Millimiter und der obere Teil kann nach Kundenwunsch laserbeschriftet werden.
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Salami verbindet
Hubert Kordež aus Globasnitz ist Obmann der Farantbauern und auch ihm ist Genuss wichtig. Er sah die „Salamoreznica“ bei der Salamiolympiade und kaufte sie sofort. Er zeigte sie in Kärnten und stieß auf Begeisterung der Leute. Daraufhin kontaktierte er Herrn Novšak um weitere Exemplare des Gerätes nach Kärnten zu bringen. Die Salami sei laut Kordež das Bindeglied einer grenzübergreifenden Freundschaft gewesen. Aus diesem Grund seien die Salamischneider nun auch in Kärnten zu verkaufen.
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Ideal für den Markt
Novšaks Maschine sei auf Grund ihres vergleichsweise geringen Gewichtes (1,5 Kilogramm) ideal für den Markt, so Kordež . Normale Maschinen wiegen 40 Kilogramm und seien für den Transport beinahe ungeeignet. Bei regelmäßigen Besuchen in Sevnica schmiedet Hubert Kordež Pläne mit seinen neuen Freunden. Beispielsweise wollen auch die Farantbauern aus Kärnten im kommenden Jahr wieder bei der Salamiade in Sevnica ihre Spezialitäten präsentieren. Ein wichtiges Utensil zur hauchdünnen Aufbereitung der Salami wird Bojan Novšaks „salamoreznica“ sein.