„Clowndoctors“ in der Rheumaambulanz

Allein in Kärnten erkranken jedes Jahr etwa 50 Kinder an Rheuma. Diese Diagnose bedeutet für die Kinder regelmäßige Aufenthalte in der Rheumaambulanz im Elternkindzentrum (ELKI) des Klinikums. Seit einem halben Jahr sind die „Clowndoctors“ der Roten Nasen mit dabei und machen den Kindern den Besuch angenehmer.

Die zwölf Jahre alte Melissa muss seit etwa einem Jahr regelmäßig in die Rheumaambulanz. Angst hat Melissa aber keine mehr. Mittlerweile freut sie sich auf ihre Besuche in der Ambulanz. Denn Clowndoctor „Fifirella Fifitsch" ist immer für eine Überraschung gut. Einmal in der Woche rollte sie im ELKI den roten Teppich für die kleinen Patienten aus. Melissa: „Sie lenkt ab und wir müssen immer zusammen lachen. Und der Herr Doktor schmunzelt auch manchmal. Er lacht auch und macht auch Späße mit.“

Clowndoctors in der Rheumambulanz

ORF

Melissa freut sich auf den Besuch von Dr. Fifirella Fifitsch

Auch die 14 Jahre alte Sarah hat Rheuma. Seit einigen Monaten ist sie Patientin in der Rheumaambulanz: „Normal fühlt man sich immer so schlecht, aber wenn dann jemand da ist, der einen unterstützt, fühlt man sich einfach besser und abgelenkt und gleich viel wohler“, so Sarah.

Clowndoctors in der Rheumambulanz

ORF

Ingrid Türk-Chlapek - Rote Nasen Clowndoctor

Und darum geht es: Die Kinder sollen sich bei der Untersuchung wohl fühlen. Zeitlücken, die während der Untersuchung aufgrund administrativer Arbeiten entstehen, werden von den Clowndoctors mit viel Spaß gefüllt.

Eine Ablenkung für die Kinder

Laut dem ärztlichen Leiter der Kinder- und Jugendabteilung im ELKI, Wilhelm Kaulfersch ist dies einer der wertvollsten Faktoren überhaupt. „Also gerade in diesen Lücken, wenn die Clowndoctors mit dem Kind interagieren, nimmt einem das extrem viel Angst. Denn nach diesen Protokollierungen, wo sie dann zum Beispiel öfter Blut abnehmen, sind die Kinder oft so abgelenkt, dass sie den Stich oder die unangenehme Blutabnahmezeit überhaupt nicht so richtig wahrnehmen. Und das ist mir extrem aufgefallen, dass sich hier eine deutliche Besserung eingestellt hat.“

Aber auch, wenn bei der Untersuchung viel gelacht wird, ändert sich an der Ernsthaftigkeit des medizinischen Ablaufs nichts.

Clowndoctors in der Rheumambulanz

ORF

Auch Sarah fühlt sich deutlich wohler an der Seite von Dr. Fifitsch

Ingrid Türk-Chlapek alias Dr. Fifirella Fific: „Es ist aufregend. Wo bringen wir uns ein, wo machen wir Spaß und wo nehmen wir uns zurück, da wir sonst störend wirken würden.“

Clowndoctors in der Rheumaambulanz

ORF

Mit einer roten Nase werden die jungen Patienten dann verabschiedet. Und die Meisten freuen sich schon auf ihren nächsten Besuch in der Rheumaambulanz.