Villacher nominiert für „Junger Europäer“

Der 23-jährige Villacher Marc Germeshausen ist als einziger Österreicher nominiert für den Preis „Junger Europäer 2014“. Er setzt sich seit Jahren für Projekte ein, die zur europäischen Verständigung der Jugend beitragen.

Eine Woche lang waren Jugendliche aus ganz Europa in Velden, um bei einem Jugendprojekt mitzumachen, das auch von der EU, vom Landesjugendreferat und vom Jugendreferat der Stadt Villach gefördert wird. Begleitet wird das Projekt vom Verein GEMMA. „Für mich ist es eine totale Ehre, nominiert zu sein. Es ist auch ein ganz tolles Gefühl, wenn man Wertschätzung für das, was man eigentlich just-for-fun in seiner Freizeit tut, bekommt“, sagt Marc Germeshausen.

SSC Jungendpreis Germeshausen

ORF

Marc Germeshausen

„Jugend kann mitgestalten“

Die Arbeit mit Menschen und mit jungen Menschen mache ihm einfach Spaß, vor allem, wenn die Jugendlichen das Gefühl haben, sie gehören dazu, können mitmachen und mitgestalten. Man sehe, welche Möglichkeiten die europäische Union biete und welche Möglichkeiten es innerhalb des Landes gebe, so Germeshausen.

28 Jugendliche aus acht Nationen nutzten die Chance, um gemeinsam nach Wegen zu suchen, wie sie ihr Europa verändern und prägen möchten. Nikos Mavrikakis aus Griechenland: „Die Arbeitslosigkeit drückt die Stimmung in Griechenland sehr. Man sollte jungen Menschen die Chance geben, kreative Ideen zu entwickeln, damit etwas Neues entsteht.“

SSC Jungendpreis Germeshausen

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Akzeptieren anderer Lebenskonzepte

Gregor Golavsek kommt aus Slowenien: „Ich habe mit dem Studieren aufgehört und will jetzt Erfahrungen im Ausland sammeln und herausfinden, was wirklich das Richtige für mich ist.“ Ein Europa mit vielen Sichtweisen: Diese zu akzeptieren und Vorurteile abzubauen fängt oft schon mit Kleinigkeiten an.

Katia Miroshnychenko aus Italien: „Den Italienern wird ja oft nachgesagt, dass sie nur Pizza oder Pasta essen, was natürlich nicht stimmt. In Italien gibt es zum Beispiel viele Vorurteile gegenüber den Bulgaren. Aber die Freundschaft, die sich hier mit ihnen entwickelt hat, ist das genaue Gegenteil.“

Sendungshinweis:

Servus, Srečno, Ciao 22. März 2014

Claudia Gägeanu aus Rumänien: „Ich studiere Psychologie. Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich das, was ich lerne, nie außerhalb der Uni anwenden werde können. Die Erfahrungen mit den Teilnehmern aus anderen Ländern, mit anderen Kulturen sind für mich unbezahlbar.“

Marc Germeshausen

ORF/Iris Hofmeister

Marc Germeshausen, ein junger Kärntner auf Erfolgskurs. Seine akademische Ausbildung hat er an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt genossen. Derzeit absolviert er dort den Master-Studiengang ‚Media and Convergence-Management‘.

Aus Freundschaften werden Netzwerke

Die Treffen sind der Beginn so mancher grenzübergreifender Freundschaft, aus der sich ein kleines Netzwerk entwickeln kann, in dem spannende Projekte für ein gemeinsames Europa entstehen. Unterstützt wurde dieses Projekt aus Mitteln des EU-Bildungsprogramms „Jugend in Aktion“, vom Landesjugendreferat Kärnten und vom Jugendreferat der Stadt Villach.