Kärntner bauen k.u.k. Luftkissenboot nach

In Klagenfurt entsteht der Nachbau des ersten Luftkissenfahrzeuges. Von der k.u.k. Kriegsmarine wurde im Jahr 1915 nur ein einziges Exemplar davon hergestellt. Nun wird das Boot anhand von Originalbauplänen wieder aufgebaut.

Das erste und einzige „Versuchsgleitbootes“ der k. u. k. Kriegsmarine aus dem Ersten Weltkrieg gilt als Vorgänger der heutigen „Hovercrafts“. Walter Krobath und Sohn Lukas bauen das Boot mit Partnern nach Originalplänen wieder auf.

Luftkissenboot

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Viele Handgriffe sind nötig, bis das Luftkissenboot komplett ist

„Es war ein Novum seiner Zeit“

Walter Krobath, Projektinitiator: „Das ursprüngliche Projekt wurde 1915 von der k. u. k. Marine in Angriff genommen. Es war ein Novum seiner Zeit, wurde dann aber wieder abgewrackt. Das war für uns so interessant, dass wir uns gesagt haben: Wir holen es uns wieder zurück.“

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Das Original der k. u. k. Marine

Vier Weltpatente der k. u. k. Marine enthalten

Einst in der Bucht von Pula getestet, enhielt das Boot neben Torpedo, Schiffsschraube und Lichtschranke mit der Abrisskante ein viertes Weltpatent der k. u. k. Marine.

Student Lukas Salbrechter erklärt, wie das Prinzip des Luftkissens funktioniert: „Der Zylinder wird von einem Motor betrieben und bläst die Luft in einem Hohlraum, wo der Luftkisseneffekt entsteht. Die Luft wird mit cirka 100.000 Kubik in der Stunde eingeblasen, wodurch sich das Boot hebt.“

Sendungshinweis:

„Kärnten heute“, 7.11.13

Nachbau auch für Experten spannend

Der Nachbau stellt auch für die Profis eine nicht ganz alltägliche Herausforderung dar. Arnold Jergitsch, Stahlbauer: „Die Aluminiumtanks wurden bereits eingebaut. Der zweite Bereich ist, dass wir sämtliche Torpedoführungen aus Messingblechen herstellen müssen. Auch die Herstellung des Motors ist eine Herausforderung.“

Albin Wank, Tischler: „Man baut und plant Unikate. Dieses Wort hat uns auch dazu bewogen, bei diesem Projekt mitzuwirken.“

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Mehr als 700 PS sollen dem Luftkissenboot Schub verleihen. Der Einsatz der Yacht ist noch offen. Namhafte Messen und Tourismusvertreter haben bereits angefragt. Walter Krobath: „Es besteht auch die Möglichkeit, eine kleine Serie dieses Bootes aufzulegen und sie zu verkaufen.“

Besichtigung am 8. November möglich

Im Juni 2014 soll das Luftkissenboot am Wörthersee vom Stapel gelassen werden. Wer es schon früher sehen will hat am Freitag ab 18.00 Uhr in der Flughafenstraße 8 in Klagenfurt die Möglichkeit dazu.