ZIB-Informant: Geld für Broschüre verlangt

Unter Berufung auf Insiderinformationen berichtete die Zeit im Bild 2 (ZIB2) am Freitag, dass Kärntner Landesgesellschaften von Finanzreferent Harald Dobernig (FPK) gedrängt worden seien, Geld für die Kärnten-Broschüre locker zu machen.

In der Kärntner Parteispendenaffäre sind weitere Vorwürfe gegen FPK-Politiker im Zusammenhang mit der ominösen BZÖ-Wahlkampfbroschüre aufgetaucht. Die ZIB2 berichtete am Freitag in Berufung auf einen „Insider“, dass Landesgesellschaften von Landesrat Harald Dobernig gedrängt worden seien, „Geld locker zu machen obwohl sie dagegen waren“. Auf Kosten des Landes sei auch ein Image-Video in Auftrag gegeben worden. Dieses zehnminütige Video soll 106.000 Euro gekostet haben.

Informant: „Eine Alibi-Aktion“

Das Video wurde auf DVD gebrannt und jener BZÖ-Wahlkampfbroschüre beigelegt, die damals allen Kärntner Haushalten zugeschickt wurde und die nun Gegenstand von Untersuchungen der Justiz gegen die FPK-Regierungsmitglieder Gerhard Dörfler und Harald Dobernig sowie Ex-FPK-Chef Uwe Scheuch sind.

„Ich halte die Broschüre und das Video für eine Alibi-Aktion, um Geldflüsse zur verschleiern“, so der Insider zur ZIB. So habe etwa die Kärntner Tourismusholding in einem Geldkarussell 100.000 Euro an die Landesimmobiliengesellschaft überweisen, obwohl diese mit Imagevideos wenig zu tun hat. „Die Leistungsnachweise bzw. Rechnungen wurden nachträglich geschrieben“, so der Informant.

Dobernig: keine strafrechtlichen Verquickungen

Dobernig wollte laut ZIB nicht vor die Kamera treten, er selbst wies das am Samstag gegenüber dem ORF Kärnten zurück: er sei gar nicht kontaktiert worden. Laut dem Finanzlandesrat gebe es bei der Imagebroschüre des Landes keine strafrechtlichen Verquickungen.

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