Raupen fressen Bäume kahl

Ein besonderes Naturschauspiel ist zurzeit in Liebenfels zu beobachten: Nachtfalterraupen, sogenannte Frühlings-Wollafter, haben zwei Bäume befallen. Die Raupen fressen zwar den ganzen Baum kahl, gelten aber nicht als schädlich.

Raupen

ORF Kärnten

Frühlings-Wollafter

Die betroffenen zwei Linden an der Bundesstraße bei Liebenfels (Bez. St. Veit/Glan) sind bereits begehrtes Ziel von Schaulustigen. In und auf großen weißen Gespinsten befinden sich zahlreiche Raupen von Frühlings-Wollaftern.

Laut Landeswildbiologe Bernhard Gutleb handelt es sich um eine drei bis vier Zentimeter lange Nachtschmetterlingsart, die ihre Eier im März auf den Bäumen abgelegt hat. „Wie bei vielen Insektenarten begünstigt eine trockene, warme Wetterperiode die Entwicklung der Eier“, sagte Gutleb.

Derzeit sind Hunderte der Raupen auf dem Baum unterwegs, bevor sie zu Boden fallen und in der Erde überwintern. Die Nachtfalter schlüpfen erst im kommenden Frühling.

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Frühlings-Wollafter-Gespinst

Für Bäume nicht schädlich

Frühlings-Wollafter sind zwar laut Gutleb keine seltenen Tiere, allerdings kämen sie eher in trockenen Gebieten vor und normalerweise auch nicht in dieser Menge. Für die befallenen Bäume seien die Raupen aber nicht schädlich, so Gutleb: „Für den Baum sind sie kein existenzielles Problem. Er ist zwar etwas in seinem Wachstum gehemmt, im kommenden Jahr geht es ihm aber wieder gut.“

Sendungshinweis:

Kärnten heute, 23.5.2012

Häufig beobachtet werden die Raupen auf Birken und Ebereschen. Der Befall von Linden wie in Liebenfels kommt laut Gutleb eher seltener vor.

Raupenbefall

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