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Hofbewohner von Hubschrauber geborgen

Der Zivilschutzalarm in fünf Kärntner Gemeinden bleibt bis Mittag aufrecht. Es bestehe nach wie vor die Gefahr von Lawinen und Murenabgängen. In Flattach mussten einige Bewohner vom Hubschrauber ins Tal geflogen werden.

Betroffen sind die Gemeinden Feld am See, Baldramsdorf, Mallnitz, Obervellach, Berg im Drautal und Flattach. Für alle betroffenen Gemeinden bleibe der Alarm bis 12.00 Uhr aufrecht, hieß es am Montag seitens des Landes. Das bedeute, dass die Bewohner in ihren Häusern bleiben sollen. Erste Erkundungsflüge fanden am Montag bereits statt. „Die Lage ist weiterhin angespannt, wir können aber sondieren, wo die Gefahrenstellen sind“, so Bezirkshauptmann Klaus Brandner.

Erster Überblick durch Rundflüge

Es gebe bereits einen ersten Überblick. Auf die Frage, wo es die größten Probleme gebe, sagte Brandner: „Alles!“ Das Bundesheer wurde beauftragt zu schauen, wo Hilfe benötigt werde. In der Gemeinde Mallnitz sind die Tauernbahn und Zufahrtsstraßen nach Mallnitz immer noch gesperrt. Im Bereich Mallnitz drohen mehrere Lawinen abzugehen. Im Ortsteil Semslach Nord in der Gemeinde Obervellach droht ein Hang abzurutschen. In Kolbnitz trat der Zandlacherbach über die Ufer und in Berg im Drautal droht der Berger Hauptbach überzugehen.

Reisseck Straße überflutet
ORF/Marco Mursteiner
In Kolbnitz in der Gemeinde Reißeck wurde die Bundesstraße von einer Mure verlegt

Bewohner von Gehöften ausgeflogen

Zwölf Bewohner von drei Gehöften in der Gemeinde Flattach wurden am Vormittag mit dem Hubschrauber ausgeflogen. Sie wurden ins Tal gebracht. Der Grund: Hänge drohen abzurutschen.

Kein Unterricht in den Schulen

Alle Schulen im Bezirk Spittal, das Bildungszentrum St. Lorenzen im Lesachtal und die Schulen in der Gemeinde Lavamünd blieben am Montag geschlossen. Keinen Unterricht gibt es ebenfalls in Feld am See.

Das große Aufräumen beginnt

Seit den frühen Morgenstunden stehen die Einsatzkräfte wieder im Einsatz, um vor allem die Muren zu beseitigen wie hier in Kolbnitz. Die Mölltalstraße wurde in diesem Bereich gesperrt

Seit Sonntag 1.022 Feuerwehreinsätze

Seit 17. November bis heute sieben Uhr wurden in Kärnten 1.022 Feuerwehreinsätze gezählt. In der Nacht von Sonntag auf Montag gab es 162 Einsätze. Bis dato gibt es ein Todesopfer und zwei verletzte Menschen zu beklagen. In Bad Kleinkirchheim wurde ein 80 Jahre alter Mann von einer Mure erfasst und getötet. Ein Murenabgang in Zwengberg in der Gemeinde Reißeck hat ein Wirtschaftsgebäude zerstört und eine Person verletzt. Ein Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr in Patergassen wurde bei einem Einsatz verletzt.