Eigentlich ist es ganz einfach, einen eigenen Hühnerstall zu Hause einzurichten. Auflagen gibt es nämlich kaum. Die einzige Verpflichtung ist, dass die Hobbybauern ihre Hühner spätestens sieben Tage nach der Anschaffung bei der zuständigen Bezirkshauptmannschaft melden. Zu gesetzlichen Hygienevorschriften oder Tierarztbesuchen sind sie nicht verpflichtet.
LWK: Hühner nicht als Haustier geeignet
Die Landwirtschaftskammer kritisiert, es sei gar nicht ungefährlich, wenn es keine Kontrollen gebe. Oft würden die Tiere nicht artgerecht gehalten, auch die Vogelgrippe könnte so leichter verbreitet werden und für private Hühnerbesitzer gebe es keine Auflagen, was die Hygiene betrifft. Der Hühnerkot sei für Kinder auch nicht so ungefährlich.
Henne oder Hahn seien als Haustier nicht geeignet, hieß es von der Landwirtschaftskammer. Trotzdem wollte sich von Seiten der Kammer niemand öffentlich äußern. Denn man vertrete ja eigentlich nur die gewerblichen Hühnerbauern und nicht die privaten Hühnerliebhaber. Generell gelte, je besser man sich über die Hühnerhaltung informiere, desto gesünder sind die Henne und das Ei.
Halterin: Hühnerhaltung hat nur Vorteile
Eine dieser Hühnerliebhaberinnen ist in Feldkirchen beheimatet. Sie hat vier Hühner, will aber nicht genannt werden, um keine Schwierigkeiten zu bekommen. „Einmal die Woche putze ich den Stall aus, das geht ganz flott und einfach. Unter dem Stangerl, auf dem sie hocken habe ich ein Plastik, das wird gewechselt und sonst ist eigentlich alles ganz sauber. Ich habe eigentlich noch nie einen Tierarzt konsultiert.“
Die Beschaffung der Hühner bereue sie keinen einzigen Tag. Es gäbe nur Vorteile. „Das Erste sind die frischen Eier, die ich jeden Tag habe. Die Haltung ist viel einfacher, als die der Haustiere, die bis jetzt gehabt habe. Der zweite Vorteil ist, dass ich den Misthaufen dort habe und dass die Hühner die Erde durcharbeiten. Der natürliche Dünger ist ganz gut für den Garten, dadurch wachsen die Pflanzen viel besser.“