Diskussion: Was braucht Kärntens Jugend

Die Diskussionssendung „Streitkultur“ hat sich am Montagabend mit dem Thema beschäftigt „Was braucht die Jugend?“ Wie könne man Kärnten für junge Menschen attraktiver machen und die Abwanderung stoppen? Die Chancen liegen in Bildung und bei Arbeitsplätzen.

Eines der Hauptthemen der Politik müsse es sein, die Abwanderung zu stoppen, waren sich die Diskussionsteilnehmer einig. Luca Burgstaller, 22 Jahre alt, von der Jungen Sozialdemokratischen Generation sagte, es seien immer noch fünf Kärntner, die täglich das Land verlassen. Kärnten sei das einzige Bundesland, dass Menschen verliere. Man müsse die Jungen in die Politik einbeziehen.

„Familiäres Umfeld beim Studieren“

Julian Geier, 23 Jahre alt, von der Jungen Volkspartei Kärnten, sagte, man sollte sich in den nächsten Jahren damit beschäftigen, wie man junge Menschen wieder nach Kärnten bringe. Es gehe um Ausbildung und Arbeitsplätze.

Bildungsdirektor Rudolf Altersberger sieht eine große Chance in den Kärntner Angeboten für Studierende, mit der Universität, der Fachhochschule, der pädagogischen Hochschule und bald schon mit der Musikuniversität. Die Studienmöglichkeiten mit hohem Angeboten, familiären Umfeld, ohne überlaufene Studienrichtungen sei eine Chance für die Studenten, gut betreut zu werden.

Kärnten Werbung soll Studienland vermarkten

Kärnten bietet eine Reihe von Vorteilen, sagte Dietmar Brodel von der Fachhochschule Kärnten. Klare Ausbildungsschwerpunkte, günstige Mieten und Lebenshaltungskosten und die attraktive Natur. Das sei Werbung für Kärnten. Das bedeute, dass man positiv vom Bildungsstandort Kärnten sprechen müsse.

Roman Linder, 27 Jahre alt, vom Ring Freiheitlicher Jugend meinte, es sei wichtig, an den Veranstaltungen wie GTI-Treffen oder Fete Blanche, festzuhalten. Da kämen auch andere Jugendlichen, um sich das anzuschauen.

Thomas Fian vom Team Kärnten ist 31 Jahre alt und will Stimmung für für Kärnten machen. Er sieht auch einen Adressaten, nämlich die Kärnten Werbung. Sie sollte Kärnten auch als Studien- und Arbeitsort vermarkten. „Studieren und Arbeiten wo andere Urlaub machen“ als Slogan, so Fian.

Berufsbegleitende Ausbildung gefragt

Wichtig für Kärnten werden auch gute Angebote für die Ausbildung von Lehrlingen sein. Dass berufsbegleitende Ausbildungen gefragt sind zeige sich schon jetzt bei der Fachhochschule: Der Freitag und der Samstag seien Großkampftage, sagte Dietmar Brodel. Da sehe man bei den Berufstätigen, dass man gute Angebote liefere. Das sei auch die Zukunft. Voraussetzung für eine gute Entwicklung sei auch der Ausbau der Breitbandverbindungen bis in entlegenen Regionen. Nur so könnten durch die Digitalisierung auch neue Arbeitsplätze entstehen.