Advent und Weihnachten im SOS-Kinderdorf

Auch im SOS-Kinderdorf Moosburg will man den insgesamt über 100 betreuten Kindern ein schönes Weihnachtsfest bereiten. Viele Emotionen brechen jetzt auf, eine intensive und sensible Zeit für die Betreuer.

Reinhold Höfer ist pädagogischer Mitarbeiter in Moosburg und lebte als Kind selbst im Kinderdorf. Nicht alle Kinder sind über die Feiertage im Kinderdorf, manche fahren kurz auch zu ihren Familien. Auf das gemeinsame Weihnachten stimmte man sich schon Anfang Dezember ein: „Am 1. Dezember gab es eine Dorfweihnacht, die Kinder haben die Stationen mitgestaltet, samt Gesang und Musik.“

„Die glänzen Augen machen Freude“

Der Advent ist eine aufregende Zeit für Betreuer und Kinder. Durch Beziehungsarbeit versuche man, den Stress auch von der Schule, von den Kindern zu nehmen, so Höfer. Die Betreuer sind aber auch als Tröster gefragt, wenn bei den Kindern mehrere Emotionen aufbrechen. Eine sensible, aber auch schöne Zeit im Kinderdorf: „Sie freuen sich schon auf das Christkind. Das gefällt mir, das Familienleben, die glänzenden Augen, die machen wir selbst Freude.“

Sendungshinweis:

Radio Kärnten Mittagszeit, 19.12.2017

Es gibt auch Geschenke

Am 24. feiert man wie in einer normalen Familie. Am 23. wird der Christbaum aufgeputzt, dann gibt es auch eine Bescherung, die sich die Kinder in Briefen an das Christkind gewünscht hätten, so Höfer. Man müsse den Kindern Liebe, Zuneigung, Sicherheit und ein Zuhause vermitteln. „Wir wollen sie festigen, damit sie ihr Leben leichter leben können.“ Während Höferes eigener Kindheit im Kinderdorf habe es nicht so viel Materielles gegeben. Nun werde sehr professionell gearbeitet, um den Kindern das Leben leichter zu machen.

Zahlreiche Angebot für Kinder und Familien

Rund 50 Kinder und Jugendliche leben in den neun Familien im Kinderdorf in Moosburg. Sie wachsen wie mit Geschwistern und „Mutter“ bzw. „Vater“ auf. Zusätzlich gibt es das Angebot „Kinderwohnen“, wo derzeit 13 Kinder und Jugendliche leben und auch familiennah rund um die Uhr betreut werden. Die Kinder sind von sechs Jahren bis zum Ende der Schulpflicht hier untergebracht. Es gibt auch eine Krisenwohngruppe in Moosburg, die sich in einer schwierigen Lebens- und Familiensituation befinden. In allen Fällen werden auch Therapien angeboten.

Aber auch Eltern-Kind-Wohnen wird für Familien angeboten, die für eine bestimmte Zeit Hilfe benötigen. Maximal bis zu zwei Jahre werden sie in einer an das Kinderdorf angrenzenden Siedlung aufgenommen. Die Familien werden intensiv begleitet und können an den Aktivitäten des Kinderdorfs teilnehmen.

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