Arche-Noah will Pflanzenraritäten retten

Am 29. und 30. April findet im Freilichtmuseum Maria Saal ein Arche-Noah-Pflanzenmarkt statt. 6.000 verschiedene Samenraritäten will man erhalten und vor allem in Hausgärten und bei Kleinbauern wieder zum Leben erwecken.

Paprika „Sweet Chocolate“, Tomate „Gelber Dattelwein“ oder Melanzane „Bernary’s Blaukönigin“ sind Raritäten aus dem Arche Noah Sortenarchiv und können auf dem Balkon oder im Garten angepflanzt werden.

Arche Noah „Vielfalterin“ Christina Wildhaber aus Brückl sagte, bevor die Pflanzen erhältlich seien, müssen die Samen aus dem Arche Noah Pflanzenarchiv vermehrt werden, da von manchen Sorten nur wenige Samen erhalten seien. Das passiert in einem speziell dafür eingerichteten Garten in Schiltern in Niederösterreich.

Info:

Der Arche-Noah Pflanzenmarkt ist am 29. und 30. April von 9.30 bis 16.30 Uhr im Freilichtmuseum Maria Saal geöffnet.

„Es wird ganz professionell darauf geachtet, dass alle Pflanzen sortenrein bleiben, dass die sich nicht kreuzen und auch wirklich gute Samen sind“, so Wildhaber.

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„Die Sorten sollen bekannt werden“

Die Samen werden über verschiedene Kanäle vermarktet, das wichtigst sei aber, dass man diese Sorten wieder bekannt mache. Die wichtigsten Erhalter seien die Hausgärtner und die kleine Landwirtschaft. Diese alten Sorten sollten wieder gegessen werden, sagte Wildhaber.

Wie viele Sorten bereits verschwunden seien, könne man nicht mehr sagen. Auch die Vielfalt gehe immer mehr verloren, meint Wildhaber: „Man bekommt drei, vier verschiedene Tomatensorten und geben tut es eigentlich tausende. Es ist einfach schade um jede Sorte und vor allem um diese Lokalsorten. Was bei uns gut wächst, wächst in Südfrankreich nicht so gut und umgekehrt.“

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Radio Kärtnen Mittagszeit 28.Februar 2017

Manche Sorten sind für den Handel ungeeignet, da sie nicht lange haltbar sind und deshalb dann verschwinden. „Wir wissen nicht was mit jeder Pflanze verschwindet, wir kennen nicht alle Inhaltsstoffe von den Pflanzen und glauben, dass jede Sorte die verschwindet ein großer Verlust ist“, so Wildhaber.

Von Generation über Generation

Wenn es bald im Garten losgeht, wird die Arche Noah Vielfalterin wieder viele verschiedene Gemüsesorten in die Beete einpflanzen: „Ich liebe es von vielen Sorten eine Kleinigkeit zu haben, aber nicht von einer Sorte etwas Großes. Darum bin ich ein Vielfalter. Natürlich ist es mein Hauptziel, das ich mein Saatgut selber gewinne und das meiste von mir schon die zweite, dritte oder vierte Generation heranwächst.“

Wohltuend für den Menschen

Vielfalterin Wildhaber freue sich jedes Mal, wenn aus den verschiedenen Samenkörner die verschiedensten Gemüsesorten entstehen: „Die Formen, Farben, Geschmäcker, Gerüche und das Wachsen ist einfach immer wieder eine Überraschung. Diese große Vielfalt ist eine Bereicherung, aber nicht nur für die Küche, und die Gesundheit sondern für den ganzen Menschen.“

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