Trend zum Selbermachen: Faschingskrapfen

Flaumig, frisch und saftig das ist der perfekte Krapfen. Die Köstlichkeit gehört zur Faschingszeit wie Masken und Kostüme. Momentan geht der Trend immer mehr zum Selbermachen. Karin Schlieber zeigt in ihrem Backkurs wie es geht.

Der eine mag sie nur ungefüllt, der andere beißt sich ungeduldig bis zur Füllung durch. Viele kaufen sich den Zehner-Pack im Supermarkt oder gehen in die Konditorei, aber nichts schmeckt so gut, wie selbst gemachte Krapfen. Karin Schlieber lehrt die Zubereitung in einem Krapfenbackkurs und immer mehr junge Menschen wollen es lernen.

Krapfenbackkurs

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„Ganz wichtig ist der Rum“

„Ganz wichtig ist es, dass alle Zutaten die gleiche Temperatur haben. Ganz normales Weißmehl, zerschmolzene Butter, Eier, Milch, Zucker, Salz, Germ und das wichtigste Rum", so Schlieber, die den Interessierten zeigt, wie man einen flaumig-saftigen Faschingskrapfen bäckt.

Krapfenbackkurs

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Auf ein Kilo Mehl kommen zwölf Dotter. Das Eiweiß könne man auch einfrieren und später ein Baiser oder eine Schneehaube für einen Obstkuchen machen, so die Kochlehrerin. Für ein Kilogramm Mehl nehme sie zwei Packungen frische Germ, nie Trockengerm, damit er besser aufgehe. Ein wenig Milch dazu und mit einer Gabel einrühren. „Ich gebe auch in dieses Dampfl ein bisschen Zucker und außen herum für den Teig etwas Salz“, sagt die erfahrene Krapfenbäckerin.

Wichtig sei, dass nichts kleben bleibt, und falls doch, müsse etwas Mehl hinzukommen. Eine Kugel mit Druck formen. Der Teig braucht Zeit zum Aufgehen. Und dafür seien tropische Temperaturen im Raum optimal: „Es muss schon so um die 30 Grad im Raum haben, denn die Wärme ist nötig. Die Germ geht sonst nicht ordentlich auf und der Krapfen muss schön aufgehen und dann erst ins Fett", so Schlieber.

Krapfenbackkurs

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Schnelle Verarbeitung

Nach einer Stunde Rasten wird der Teig mit Hilfe eines Suppenlöffels portioniert: „Den Krapfen in die richtige Form bringen braucht sicher seine Zeit und viel Übung und das ist irrsinnig schwer. Das muss sehr schnell gehen und braucht Übung“, sagt Kursteilnehmerin Michaela Joham.

Krapfenbackkurs

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Der einzige Mann in der Bachkrunde ist Josef Pirker, genannt „Wurzelsepp“. Er passte gut auf: „Die Temperatur ist sehr wichtig und die Zutaten müssten nach einer bestimmten Reihenfolge verwendet werden. Damit was Gescheites draus wird, das lernt man alles im Workshop“.

Sendungshinweis:

Radio Kärnten Family; 24.2.2017

„Einfach Super der Krapfen“

Nach einer weiteren Rastpause plumpst der Teigling mit der aufgegangenen Seite nach oben ins heiße Fett oder Schmalz. Nach dem Abtropfen wird der Krapfen noch mit Marillenmarmelade gefüllt und mit Zucker bestreut. Am Ende der Kurses wenn die Krapfen schon fix und fertig sind, dürfen die Krapfen endlich gekostet werden. Dann stellt sich die Frage mit oder ohne Marmelade? „Mit Marmelad - das ist einfach der Kick, wenn man reinbeißt und dann kommt der Genuss der Marillenmarmelade“, sagte Teilnehmerin Michaela Joham.

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Rezept:

Zutaten für den Krapfen:

12 Dotter
1 Kilogramm Mehl
200 Gramm Butter
100 Gramm Zucker
2 Packungen frischer Germ
1/2 Liter Milch
2 Stamperln Rum
2 Prisen Salz
etwas Zitronenschale

Ein Dampfl mit etwas warmer Milch, Germ und etwas Zucker ansetzen und gehen lassen, bis sich Sprünge bilden. Dann restliches Mehl, zerlassene lauwarme Butter, Zucker und Milch gründlich verkneten, Rum, Salz und Zitronenschale dazugeben. Teig wieder gehen lassen. Mit einem Kochlöffel gut zusammenschlagen und nochmals gehen lassen. Krapfen formen, rasten lassen und herausbacken. Nach dem Backen Marmelade mit Rum verrühren und mit Hilfe einer Küchenspritze in den Krapfen füllen, mit Staubzucker bestreuen.