Hautpflegetipps für kalte Wintertage

Die Winterzeit ist für die Haut anspruchsvoll. Kälte und Heizungsluft setzen ihr zu und sorgen für Irritationen. Kosmetik aus der Speisekammer kann Abhilfe schaffen. Hier finen Sie ein paar Tipps für Gesichtsmasken und Hautpflege-Anwendungen, die Ihre Haut winterfit machen.

Topfen schmeckt nicht nur gut, er gilt auch als optimales Pflegeprodukt für die Haut. Kosmetikerin Nilda Jeitler bereitet daraus eine Gesichtsmaske, die regeneriert, entspannt und die Haut mit viel Feuchtigkeit versorgt: „Man mischt drei Esslöffel frischen Magerquark, einen Esslöffel reinen Honig und zwei Esslöffel süße Sahne. Bei fettiger Haut verwenden wir statt der Sahne zwei Esslöffel Apfelessig.“

Die Zutaten werden vermischt und auf das Gesicht aufgetragen. Dabei sollte man nicht auf Hals und Dekolleté vergessen. „Das Alter sieht man zuerst am Hals. Er sollte mitgepflegt werden“, so Jeitler.

Pflegend ist die Topfenmaske allemal. Sie rgeneriert, entspannt, glättet die Haut und spendet zusätzlich viel Feuchtigkeit. „Vor und nach der Ballsaison ist eine Topfenmaske besonders empfehlenswert. Wenn Schwellungen und Müdigkeit durchkommen, belebt sie sie wieder“, so die Expertin.

Apfelessig gegen Unreinheiten

Ein wirksames Mittel für beanspruchte, vorwiegend fettige Haut ist auch ein Dampfbad mit Apfelessig. Auf einen Liter Wasser kommen drei Löffel Essig. Das ergibt eine Mischung die Unreinheiten vorbeugt, vor allem dann, wenn Kräuter dazugegeben werden. Lindenblüten oder Salbei wirken zum Beispiel entzündungshemmend.

Wer zu fetter Haut neigt kann überhaupt auch bei der täglichen Pflege auf einen Schuss Essig im Gesichtswasser zurückgreifen.

Wer zu empfindlicher Haut neigt sollte das Gesicht auf keinen Fall mit Seife waschen. Eine spezielle Reinigungsmilch ist eher zu empfehlen. Diese kann kostengünstig und hautfreundlich verdünnt werden, sagt Jeitler: „Einen Löffel Reinigungsmilch mit lauwarmer Milch vermengen und damit das Gesicht reinigen. Das ist ideal für trockene Haut.“

Bananenmaske aus dem Urwald

Gesichtskosmetik muss nicht teuer sein. Das hat die Kosmetikerin in ihrer Heimat Peru gelernt: „Ich wurde im Urwald geboren. Dort war ich jeden Tag mit Naturmitteln konfrontiert. Man verwendet dort zum Beispiel Bananen, die man halbiert und zerdrückt. Man gibt ein paar Tropfen Honig dazu und Olivenöl und trägt das auf das ganze Gesicht auf.“

Männern würde Jeitler nicht Bananen, sondern Gurken für eine Maske empfehlen: „Wenn man die Gurken reibt, wird mehr Flüssigkeit abgesondert. Wenn man keine Zeit zum Gurkenreiben hat kann man sie auch in dünne Scheiben schneiden und auf das Gesicht auflegen.“

Kälteschutzblocker mit natürlichen Ölen

Um das Gesicht generell vor Kälte zu schützen, reiche im Winter eine reichhaltigere Tagescreme aus, sagt Apothekerin Maria Fellner: „Wenn wir uns im Freien bei minus fünf oder zehn Grad aufhalten würde ich eine zusätzliche Kälteschutzcreme empfehlen.“ So ein Kälteschutzblocker ist sehr fetthaltig und kann zum Beispiel mit Hagebutten-, Mandel-, Jojobaöl oder Bienenwachs angereichert werden. „Das sind alles hochwertige, natürliche Öle, die die Haut in ihrer Schutzfunktion unterstützen“, so die Expertin.

Wer sich länger draußen aufhält sollte sich nicht nur Kleiderschichten anlegen, sondern auch eine Cremeschicht in Gesicht. Vor allem dann, wenn die Sonne scheint. „Es gibt Sonnencremen, die einen Kälteschutz eingearbeitet haben oder ich kann zuerst den Sonnenschutz auftragen und dann zum Abblocken der Kälte einen Kälteschutzbalsam. So wie man den Kopf mit dem Helm schützen soll, sollte man auch die Haut mit der Creme schützen“, sagt Fellner.

Lippen mit Fettstift pflegen

Damit die Lippen auch nach dem Skivergnüngen noch zum Küssen sind gilt auch hier: Nutzen vor Schönheit. Der farbige Lippenstift muss dem fetthaltigen Pflegestift weichen, der mitunter auch einen Lichtschutz hat: „Die Haut wird durch die Kälte - auch an den Lippen - empfindlicher und anfälliger für Herpes. “

Ist die Haut trocken, gerötet und spannt sie, rät die Apothekerin dazu, milde Reinigungsprodukte zu verwenden und auf alkoholhaltige Gesichtswässer zu verzichten. „In der kalten Jahreszeit sollte man die Haut nicht zu oft peelen. Man sollte immer wieder abends eine pflegende Maske auftragen.“

Cremen vor Gels

Creme, Salbe, Gel - die Auswahl ist groß, die Wahl aber klar, meint die Klagenfurter Apothekerin: „Ein Gel ist immer eher kühlend. Das ist im Sommer angenehmer als im Winter. Da brauche ich eher etwas cremiges, weiches.“ Auch die Hände sollten nach dem Waschen und Desinfizieren immer wieder eingecremt werden, um rissige Haut zu vermeiden.