Streitkultur: Danke an die freiwilligen Helfer

Die unverzichtbare Leistung tausender freiwilliger Helfer in Kärnten ist am 19. Dezember Thema in der Radio Kärnten Streitkultur gewesen. Die Naturkatastrophe in Afritz zeigte heuer deutlich, dass solche Situationen ohne sie nicht bewältigbar sind.

Sie leisten wertvolle Hilfe bei Katastrophen oder Unfällen, sie nehmen Gefahren auf sich und scheuen sich nicht, bei jeder Wetterlage auszurücken. Zehntausende Kärntnerinnen und Kärntner opfern alljährlich ihre Freizeit um anderen zu helfen. Die Aufräumarbeiten nach der Naturkatastrophe in Afritz im heurigen Jahr haben gezeigt, dass solche Situationen ohne sie nicht bewältigbar sind. Alle Unwetteropfer in Afritz können Weihnachten in ihren Häusern feiern.

Insgesamt 10.000 Arbeitsstunden haben die freiwilligen Feuerwehren im Ort geleistet. Das Bundesheer entsandte mehr als 100 Soldaten, einen Monat standen die Präsenzdiener im Dauereinsatz für die Aufräumarbeiten. Das Rote Kreuz übernahm die Erstversorgung jener Bewohner, die ihre Häuser verlassen mussten. Ohne freiwillige Hilfe wäre die Situation nicht zu bewältigen gewesen, sagte der Afritzer Bürgermeister Maximilan Linder: „Wir hätten Riesen-Probleme bei der Erstversorgung gehabt. Erst nach einer solchen Situation weiß man oft zu schätzen, wie wertvoll die freiwilligen Helfer sind.“

Auch Freiwillige brauchen Hilfe

Die Leistungen der Freiwilligen müssten deswegen weiter von der Politik unterstützt werden, forderte Rot-Kreuz-Präsident Peter Ambrozy. Von den insgesamt 1,9 Millionen Stunden, die alle Rot Kreuz Mitarbeiter Kärntenweit jährlich an Leistung erbringen, entfällt mehr als ein Viertel auf freiwillige Mitarbeiter, die nicht nur im Rettungsdienst tätig sind. Auch Krisenintervention, Katastrophenvorsorge, soziale Diensten, Essenszustellung und Hospizbegleitung würde ohne die Freiwilligen nicht funktionieren.

16.500 Einsätze im Jahr 2016

Für die Einsätze opfern viele Freiwillige ihre Freizeit und ihren Urlaub, damit Ehrenamt und Beruf weiter vereinbar bleiben. Dass die insgesamt 16.500 Einsätze im heurigen Jahr zu 100 Prozent abgearbeitet werden konnten, liege vor allem an den zahlreichen feuerwehrfreundlichen Betrieben, sagte Landesfeuerwehrkommandant Rudolf Robin. 70 Prozent der Einsätze leisten die Freiwilligen an Wochenenden, an Feiertagen und in der Nacht.

In einigen Bereichen werden die freiwilligen Helfer immer öfter gefordert, etwa in der Bergrettung. Die Einsatzzahlen würden permanent steigen, sagte Gernot Koboltschnig von der Kärntner Bergrettung. Denn zu den Aufgaben der Bergrettung zähle auch der Bereitschaftsdienst auf den Skipisten, aber auch im Sommer gebe es immer mehr zu tun, etwa auf den Mountainbike-Strecken.

Die Retter riskieren ihr Leben

Immer wieder riskieren die Rettungskräfte bei den Einsätzen auch ihr eigenes Leben. So ist etwa die Wasserrettung im Winter, wenn Eisläufer auf den Eisflächen einbrechen, mit ihren Tauchern besonders gefordert. „Das Eistauchen ist eine der gefährlichsten Taucharten“, sagt Bruno Rassinger von der Kärntner Wasserrettung.

Sendungshinweis:

Streitkultur, 19. Dezember 2016

Eine gute Ausrüstung ist Voraussetzung für alle Einsatzkräfte. Das gilt auch für das Bundesheer, das oft mit schwerem Gerät rasch zu den Einsätzen ausrücken muss. Ein Hubschrauberstützpunkt im Land ist daher von großer Bedeutung, sagt Militärkommandant Walter Gitschthaler. Nach einem Jahr Abwesenheit sei es heuer gelungen, den Hubschrauber-Stützpunkt des Heeres wieder nach Kärnten zu holen – mehr dazu in Bundesheer-Hubschrauber kommt zurück.

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