Syrische Kurzfilme in Krumpendorf

Am Montag findet in Krumpendorf ein syrischer Filmabend statt. Syrer, die in Krumpendorf leben, zeigen Kurzfilme rund um ihr Heimatland und kommentieren sie auch.

Den Besuchern soll das Leben in Syrien näher gebracht werden. Gezeigt werden Land und Leute vor dem Krieg, aber auch die aktuelle Situation. Es werden fünf Kurzfilme von acht in Kärnten lebenden Syrern vorgestellt. Das Programm startet um 20.00 Uhr am Seeterrassenareal, neben der Schiffsanlegestelle Krumpendorf. Bei Schlechtwetter findet die Veranstaltung im Festsaal der Gemeinde statt.

„Syrien ist ein wunderschönes Land“

Bei der Veranstaltung soll es vor allem darum gehen, den Besuchern das Land, die Menschen und die Kultur näher zu bringen, erklärte Mitorganisator Christian Salmhofer. „Das Interessante ist ja bei Syrien, wir haben gewisse Klischees, gewisse Vorstellungen. Und wir wollen damit ein bisschen aufräumen.“ Eines der Klischees sei, dass Syrien für einen Wüstenstaat gehalten wird. „Wir sehen nur die IS-Kämpfe in irgendwelchen Panzern, aber Syrien ist eigentlich ein wunderschönes, fruchtbares und auch sehr grünes Land“, so Salmhofer.

Kurzfilm mit dem Handy gedreht

Einer der Filme stammt von Walid al Assas, der seit 14 Monaten in Österreich lebt. Sein Film enthält viele Fakten über Syrien und informiert über die dortige Politik, vor allem über Baschar al Assad. „Ich hatte keinen Computer, um den Film zu machen, aber mit dem Handy ist es auch gegangen“, so al Assas. Der 27-Jährige moderiert seinen Film selbst an und nach der Vorführung kann man ihm Fragen stellen bzw. mit ihm diskutieren. Außerdem werden syrische Speisen wie Falafeln, Hummus und Reis mit Gemüse und Nüssen, angeboten.

Sendungshinweis:

Radio Kärnten Family, 22. August 2016

Christian Salmhofer möchte mit dem Filmabend für Aufklärung von Vorurteilen sorgen und eine Diskussionsbasis schaffen: „Wir wollen zeigen, wie der Mensch dort gelebt hat und wie die Menschen jetzt leben müssen, auch hier in Österreich. Ich hoffe auf eine gemeinsame Diskussion darüber, wie man weiter machen könnte.“