Warnung vor Erpressersoftware „Cerber“

Die Kärntner Polizei warnt vor einem neuen Computervirus. Die Erpressersoftware „Cerber“ kann unbemerkt den gesamten Computer lahmlegen. Er wird per E-Mail eingeschleust, die Mails sind als Bewerbungen oder Rechnungen getarnt.

Aktiv wird der so genannte Cryptolocker, eine Verschlüsselungs- und Erpressungssoftware, wenn man die Datei der E-Mail öffnet. Gerne wird „Cerber“ in Word-Dokumenten versteckt. Öffnet man die infizierte Datei, beginnt unbemerkt im Hintergrund ein Programm zu laufen. Dieses verschlüsselt sämtliche Informationen, die man auf dem Computer gespeichert hat. Opfer eines solchen „Cryptolockers“ können nicht mehr auf Bilder, Videos oder Dokumente zugreifen.

Software erpresst Computernutzer

Nachdem die Dateien am Computer verschlüsselt wurden, wird die Erpressersoftware aktiv: Es erscheint ein Textfeld mit einer Zahlungsaufforderung via Bitcoins oder anderen Zahlungsdiensten im Internet. Zahlt der Computerbenutzer, würde es ein Entschlüsselungsprogramm geben, zahlt er nicht, bleiben die Informationen verloren.

Sendungshinweis:

Frühjournal, 20. Juli 2016

Betroffen können Private und Unternehmen jeder Größenordnung sein. Im schlimmsten Fall kann der Virus zum Totalausfall des gesamten Unternehmens führen, wenn auf Kundendaten, Buchhaltungsunterlagen oder sogar wichtige Unternehmensdokumente nicht mehr zugegriffen werden kann.

Polizei rät: nicht zahlen

Die Polizei rät zu einem aktuellen Virenschutz, Sicherungen von wichtigen Computerdaten und zum Deaktivieren von Makros in Office-Anwendungen. Zwei bis vier Wochen kann die „Inkubationszeit“ durch einen Computervirus betrage, sagt Christian Baumgartner, IT-Experte der Kärntner Polizei. Deswegen müssten auch ältere Daten gesichert werden. Generell sei Vorsicht beim Öffnen von Mail-Anhängen immer ratsam. Zahlen sollte man jedenfalls nicht. Bemerkt man den Virus zu spät, sollte ein Experte beigezogen werden - und die Polizei.