Voll im Trend: Bienenweiden

Bienenschutz liegt voll im Trend. Man kann auch selbst viel für die nützlichen Bienen tun, indem man eine Bienenweide anlegt. Egal ob sie klein oder groß ausfällt, eine blühende Wiese ernährt viele Insekten und macht kaum Arbeit.

Die Bienenweide vor der Landwirtschaftskammer war letztes Jahr ein Blickfang. Nun gibt es bereits viele private Interessenten, sagt Pflanzenbaudirektor Markus Tschischej. Im April ist genau der richtige Zeitpunkt, um eine Bienenweide anzulegen. Jeder könne das, denn sie könne jede Größe haben, ganz wie man es möchte oder Platz habe.

Astern lila rosa Bienen Herbst

ORF/Petra Haas

Viele Nützlinge tummeln sich auf der Weide

An sich ist überhaupt nicht viel dahinter, sagt Tschischej. Man sucht sich eine Fläche, entfernt den Rasen, durchlüftet den Boden und sät eine Blumenmischung. Das sei ein super Biotop für alle Insekten, so Tschischej. Stark gefragt sind derzeit einjährige Bienenweiden, denn viele Gartenbesitzer wollen zuerst einmal probieren, ob und wie das mit der Weide tatsächlich klappt.

Sendungsghinweis:

Radio Kärnten Stadt-Land, 16.4.2016

Die Bienenweide der Landwirtschaftskammer nimmt der Pflanzenbaudirektor als Beispiel: „Ich habe das letztes Jahr beobachtet, man findet nicht nur heimische Bienen sondern auch viele Wildbienen, die sind für die Bestäubung essentiell nötig.“ Dazu kommen noch Schmetterlinge, Hummeln und viele andere Insekten. Saatgut für Bienenweiden gibt es von vielen Anbietern, so Tschischej, auch aus Kärntner Produktion.

Sonniges Gartenfleckschen bevorzugt

Als Platz für die Bienenweide eignet sich ein sonniges Fleckchen. Auch der Untergrund sei wichtig, bei Schotterboden müsse man mehr gießen. Sonst seien die Blühpflanzen unempflindlich, man müsse auch nicht mähen. Für das kleinen Insektenschutzgebiets braucht man auch keinen besonderen Dünger, am besten sei Kompost, bevor man aussähe. Die Saat dürfe aber nicht zu tief liegen, denn die Blühpflanzen seien Lichtkeimer. Auch deshalb sollte die Fläche eine Woche brach liegen, bevor gesät werde, sagte Tschischej.

Die Fläche könne man sich selbst überlassen, nur bei Unkräutern müsse man kurz rupfen. Bei mehrjährigen Bienenweiden habe man mehr Arbeit, sie müssen einmal pro Saison gemäht werden. Allerdings erst dann, wenn fast alles abgeblüht sei. Das Mähgut lasse man ein paar Tage liegen, dann versäen sie sich selbst, sagt der Experte. Damit es auch im nächsten Jahr eine blühende Bienenweide gibt.