Lebensmittel verschenken statt wegwerfen

Der 47-jährige Informatiker Oliver Hönigsberger aus Ossiach hat sich dem Retten von Lebensmitteln verschrieben. Er will ein Anti-Wegwerfgesetz für Supermärkte durchsetzen und gründete Food-Sharing-Initiativen sowie Kost-Nix-Läden.

Seit Jahren organisiert der in Wien geborene Oliver Hönigsberger Lebensmittel aus Müllcontainern und stellt sie Sozialvereinen und Not leidenden Menschen zur Verfügung. Diese Food-Sharing-Intitiative wurde von ihm mitgegründet. Das oberste Zeil sei es, dass in der Herstellungskette so wenig wie möglich weggeworfen werde.

Gratis im Kost-Nix-Laden „einkaufen“

Dafür gründete Hönigsberger in den vergangenen Jahren gemeinsam mit Sozialvereinen in Kärnten drei Kost-Nix-Läden in Friesach, Radenthein und Feldkirchen, wo übriggebliebene Lebensmittel von lokalen Supermärkten und Alltagsgegenstände von Bürgern kostenlos abgegeben und angeboten werden.

Parallel dazu gründete er auch eine Datenbank für Food-Coops, Einkaufsgemeinschaften, die Verbraucher, lokale Direktvermarkter und Bauern besser vernetzen soll. Zu fairen Preisen können auf der Internetseite Fairnette.at Produkte bestellt und abgeholt werden. Die lokale Versorgung von regionalen Produzenten steht dabei an erster Stelle. Jeder Hersteller könne Produkte einstellen, nach Kategorie sortiert finde man, was man brauche.

Sendungshinweis:

Radio Kärnten Mittagszeit; 13.4.2016

Supermärkte rechtlich absichern

Ein langfristiges Ziel, das Hönigsberger mit einer Bürgerinitiative verfolgt, ist ein ein Anti-Wegwerfgesetz, das Supermarktketten zu einer Abgabe unverkäuflicher Waren an die Zivilgesellschaft verpflichtet, wie es in Frankreich oder Italien bereits üblich ist. Auch die Supermärkte müssen rechtlich gedeckt werden, damit sie ihre Produkte abgeben dürfen. Damit sie etwa bei abgelaufener Ware nicht zu haften brauchen, so Hönigsberger. Ein Gesetz würde diese Abgabe regeln. Noch steht ein solches aber in Österreich in den Sternen.

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