Siebenjähriger übernachtet in den Bergen
Schon mit drei Jahren sei Tim mitgegangen, kleinere Touren von etwa zwei Stunden, erzählte Vater Michael Ibovnik. Seit zwei Jahren sind sie zu größeren Touren unterwegs, im Winter mit Schneeschuhen. Ein Lawinenpiepser ist auch immer dabei. Diesmal ging es auf der Schattseite des Lesachtals über St. Lorenzen auf ein Plateau.
ORF/Peter Matha
Vater: Meine große Tochter geht da nicht mit
Bis zu sechs Stunden geht Tim mit dem Papa am Tag. Und er lächelt auch noch wenn es steil wird. Der Schnee war bei der Tour im Lesachtal schon weich, eine anstrengende Wanderung.
Sendungshinweis:
Kärnten Heute, 4. April 2016
Zwingen könne man niemanden, sagte Vater Michael: „Das muss von den Kindern selbst kommen, das kann man niemandem einreden. Das muss einfach da sein. Meine große Tochter hätte ich nicht fragen müssen, die macht das nicht.“
ORF / Peter Matha
Wind und Minustemperaturen
Auf den Sterzer Hochwiesen lag noch gut ein Meter Schnee. Das Zelt wurde aufgestellt, Schnee geschmolzen und das Essen auf dem kleinen Gaskocher zubereiten. Für Tim ist das schon etwas ganz Selbstverständliches, auch bei Wind und Temperaturen zwischen minus zehn und minus 20 Grad.
ORF/Peter Matha
Nach der Anstrengung: Kuscheln im Zelt
Auf die Frage, ob es jetzt nicht zu Hause viel gemütlicher wäre, zeigte sich Tim tapfer. Am Tee kann man sich auch schön aufwärmen, sagte er. Ob er später Bergsteiger werden möchte, weiß er noch nicht. Seinen Freunden erzählte er bisher nichts von seinen Touren: „Die täten mich bestürmen, weil sie mit gehen wollen, das mache ich lieber nicht.“
ORF/Peter Matha
Schuhe über der Gasflamme gewärmt
Vater und Sohn kuschelten sich nach der anstrengenden Tour in die extra-warmen Schlafsäcke und aneinander. Statt des Zähneputzens spendierte der Vater einen Kaugummi. Vorgelesen wurde aus einem Kinderbuch. Und als es dunkel wurde, rief noch Tims Mutter an, um Gute Nacht zu sagen.
ORF / Peter Matha
Kräfte sammeln vor dem Rückweg
Die Nacht brachte tiefste Dunkelheit mit hellen Sterne und Stille. In der Früh dauerte es etwas länger, bis die beiden aus den Schlafsäcken kamen. Bevor es wieder hinunter ins Tal ging, wärmte Vater Michael die Schuhe über dem Gaskocher. Eine nicht ganz ungefährliche Technik: „Was da so raucht ist in Wahrheit Wasserdampf. Aber es ist mir schon passiert, dass ich den richtigen Moment übersehen und den Schuh angezündet habe.“