Nur 40 Prozent haben einen Rauchmelder

Rauchmelder können Leben retten, trotzdem sind nur 40 Prozent der österreichischen Haushalte damit ausgerüstet. Das ergab eine Erhebung des Kuratoriums für Verkehrssicherheit. Wichtig ist auch die regelmäßige Wartung der Geräte.

4.000 Brände in Österreichs Haushalten ereignen sich im Schnitt pro Jahr, dabei sterben etwa 25 Menschen. Allein im Jänner 2016 sind mehr als zehn Menschen bei Wohnungsbränden ums Leben gekommen - ein dramatischer Anstieg. Dabei könnten viele dieser Unfälle vermieden werden. Vor allem Rauchwarnmelder können Leben retten.

Sendungshinweis:

Radio Kärnten Mittagszeit,
11. Februar 2016

Die Praxis sieht allerdings anders aus. Das Kuratorium für Verkehrssicherheit ermittelte, dass österreichweit nur in knapp 40 Prozent der Haushalte Rauchwarnmelder installiert sind.

Strengste Gesetze in Kärnten

Österreichweit ist Kärnten in Sachen Rauchmelder Vorreiter. „Kärnten ist das einzige Bundesland, das eine strenge gesetzliche Regelung hat“, sagt Gerhard Schöffmann, Direktor der Kärntner Landesversicherung. In Neubauten sind Rauchmelder seit Ende 2012 Pflicht, seit Mitte 2013 gilt diese Vorschrift in Kärnten für alle Wohnräume. Ein Feuermelder sei im Schadensfall aber kein Freibrief für den Versicherungsnehmer, sagt der Versicherungsexperte.

Regelmäßige Wartung wichtig

Rauchmelder sollten auch regelmäßig überprüft werden, appelliert Michael Verderber, der Innungsmeister der Kärntner Rauchfangkehrer. Typische Fehlerquellen seien etwa verlegte Lufteintrittsschlitze, leere Batterien und irrtümlich abgedeckte Geräte. Die häufigsten Ursachen bei Wohnungsbränden in Kärnten sind offene Feuerstellen, Kerzen oder vergessen Speisen am eingeschalteten Herd.