Eis: Was tun, wenn man einbricht

Wegen der warmen Temperaturen schmilzt das Eis auf den Kärntner Seen rasch, es kam bereits zu Einbrüchen. Wie kann man helfen und wie sich selbst befreien? Hier finden Sie Tipps vom Experten.

"Laut um Hilfe rufen und Ruhe bewahren“, das sei das Wichtigste, wenn man im Eis einbricht, sagt Ralf Komaier von der Berufsfeuerwehr Klagenfurt. Er ist Experte für Einsätze am Eis und bildet in der Eisrettung aus. Bis Hilfe kommt, sollte man sich so wenig wie möglich bewegen. Komaier: „Man kühlt extrem schnell ab, Wasser leitet Wärme 27 Mal schneller als die Luft. Der Körper versucht, nur noch die Körpermitte und das Herz zu wärmen.“ Sich selbst zu befreien, das sei natürlich schwer. Wenn das Loch im Eis eng genug ist, hat Komaier einen Tipp: „Auf einer Seite des Eises mit den Füßen abstemmen und sich dann auf die Eisfläche schieben.“

Vorsicht beim Helfen

Und was tun, wenn man Zeuge eines Eisunfalles wird? „Zuerst 122 anrufen und die Einsatzkräfte alarmieren“, sagt Komaier. Bis die Feuerwehr eintrifft, könne man vielleicht versuchen, dem Eingebrochenen mit einem Stock, einer Leiter, oder auch mit einer Jacke oder einem Schal, helfen.

Sendungshinweis:

Radio Kärnten Mittagszeit,
29. Jänner 2016

Wichtig dabei: Sich dem Eisloch am besten robbend und nicht weiter als auf einen halben Meter nähern, sonst besteht Gefahr, selbst einzubrechen.

Trösten und beruhigen

Wenn man dem Eingebrochenen nicht herausziehen kann, dann sollte man mit ihm bis zum Eintreffen der Feuerwehr sprechen und ihn beruhigen. Auch wenn eine Jacke kaum hilft, sie spendet Trost, sagt Komaier: „Wenn jemand Angst um sein Leben hat, wird er sich daran klammern, das beruhigt.“

Und das wichtigste Gebot, um solche Unfälle überhaupt zu vermeiden: Nur freigegebene Eisflächen betreten. So betreut zum Beispiel der Eislaufverein Wörthersee in Kärnten mehrere Seen und gibt sie erst nach Überprüfung frei. Welche das aktuell sind, findet man auf der Homepage des Vereins.

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