Gemeinderatswahl: Diskussion Wolfsberg

In der Radio Kärnten Streitkultur am 9. Februar waren die Wolfsberger Kandidaten für die Gemeinderatswahlen am 1. März zu Gast. Zu hohe Gebühren für die Stadtwerke-Kunden und zu hohe Gehälter für die dortigen Führungskräfte sowie leere Geschäfte in der Innenstadt waren ein Thema.

Leere Geschäfte in der Wolfsberger Innenstadt, Gebäude die nicht saniert werden und zu viel Durchzugsverkehr. Für Susanne Dohr von den Grünen ist die Innenstadt zu sehr zu einer Partymeile verkommen. Es brauche eine Verkehrsberuhigung sowie sanierte Gebäude - und sie übte auch Selbstkritik: „Vor jeder Wahl kommen die Politiker wieder um zu fragen, was man denn besser machen kann - da nehme ich mich mit ein. Wir Grünen wollen uns dafür einsetzen, dass zumindest eine Verkehrsberuhigung über den hohen Platz eintritt.“

Ferdinand Treffer vom Team Stronach möchte die Parkgebühren in Wolfsberg abschaffen: „Man sollte eine Kosten-Nutzen-Rechnung anstellen und herausfinden, ob die Erhaltung des Personals überhaupt möglich ist.“

Kritik an „dekorierten“ Geschäften

Geschäfte würden mithilfe der Stadt so dekoriert, dass sie nicht leer ausschauen, kritisiert Treffer. Das lässt Bürgermeister Hans Peter Schlagholz von der SPÖ nicht gelten. Er kündigte eine Generalsanierung der Innenstadt an: „Von der Straße beginnend sollen die Plätze saniert werden um einen Verschönerungsbeitrag zu leisten. Wir haben die Fassaden-Aktion eingeführt. Diese gilt es noch etwas auszubauen.“

Josef Steinkellner von der ÖVP möchte mehr Wohnraum in der Innenstadt schaffen um auch die Geschäfte zu beleben. „Wir würden ja gern eine Wohn-Starter-Scheck einführen, dafür müsste aber die Stadt aber Geld in die Hand nehmen, um Jungfamilien, die erstmals einen Wohnsitz gründen, gezielt in der Innenstadt zu halten.“

Eine Idee wird aufgegriffen

Wolfsberg habe zu viele kleine Verkaufsflächen, sagte Johannes Loibnegger von der FPÖ: „Früher gab es die Idee, die Gebäude zu verbinden um mehr Wohnfläche zu erhalten. Aber da ist auch der Hausbesitzer gefragt, da kann der Politiker wenig tun. Die Stadt könnte finanziell unter die Arme greifen. Es hätte sicher einen Domino-Effekt, wenn einmal damit begonnen wird, dass sich mehrere anschließen.“

Heinz Hochegger, 2009 für das BZÖ in Wolfsberg angetreten, jetzt steigt er für die Neos in den Ring. Er sieht in mehr Parkflächen einen Lösungsansatz. Er möchte regelmäßige Bürgerversammlungen machen: „Das könnte man im Quartal mit einem Hearing einführen, wo die Politik oben steht - auch wenn es drei Stunden dauert - damit man sich ein Bild machen kann, was mit dem Geld passiert und wozu es ausgegeben wird.“

Thema Stadtwerke Wolfsberg. Der Rechnungshof hatte die viel zu hohen Gebühren für Stadtwerke Kunden kritisiert. Eine weitere Erhöhung wurde für heuer zurückgenommen. Eine Wiedereingliederung der ausgelagerten Stadtwerke in die Stadtverwaltung lehnen alle Spitzenkandidaten der Gemeinderatswahl in Wolfsberg ab. Und für das geplante Kino sollte ein privater Investor gesucht werden, die Stadt könne kein Kinobetreiber sein, hieß es übereinstimmend.