Gemeinderatswahl: Diskussion Völkermarkt

In der Radio Kärnten Streitkultur am 2. Februar waren die Völkermarkter Kandidaten für die Gemeinderatswahlen am 1. März zu Gast. Abwanderung und die Belebung der Innenstadt sind wichtige Themen im Wahlkampf. Dauerthema bleibt auch ein dritter Autobahnanschluss an die Südautobahn.

Als Rezept für viele Verkehrsprobleme in Völkermarkt sieht der amtierende Bürgermeister Valentin Blaschitz (SPÖ) einen dritten Autobahnanschluss. Die Auf- und Abfahrt auf die A2 in der Ortschaft Kaltenbrunn sei unverzichtbar, um den Lkw-Verkehr von und nach St. Veit vor Völkermarkt auf die Autobahn zu bringen. Der Autobahnanschluss würde eine nachhaltige Verkehrsberuhigung bringen, sagt Blaschitz: „Transitverkehr gehört auf die Autobahn. Abfahren sollte nur für den Ziel- und Quellverkehr möglich sein.“

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ORF

FPÖ will Investoren aktiver unterstützen

Ein Streitthema im Völkermarkter Wahlkampf ist der Industriepark am Stadtrand. Gerald Grebenjak, Spitzenkandidat der FPÖ und derzeitiger Vizebürgermeister, will den Industriestandort Völkermarkt beleben. Derzeit würden mögliche Investoren an die Entwicklungsagentur Kärnten verwiesen. Grebenjak: „Ich würde als Stadt selbst mit diesen Investoren reden und bestmögliche Unterstützung leisten.“

ÖVP für energieautarke Stadt

ÖVP-Spitzenkandidat Franz Wieser will die Stadt künftig energieautark machen, also unabhängig von externen Energielieferungen. In Völkermarkt stehe genügend Biomasse für ein Heizwerk zur Verfügung. Auch würden sich Photovoltaik-Anlagen rentieren: „Wenn wir das angehen, können wir das wie andere Gemeinden schaffen.“

Sendungshinweis:

Radio Kärnten Mittagsjournal,
3. Februar 2015

Stefan Grauf-Sixt von den Grünen will sich dafür stark machen, dass wieder mehr Marktgeschehen in die Innenstadt kommt, so dass das Zentrum belebt wird. Förderungen kann er sich auch für Kleinbetriebe vorstellen, die Nischenprodukte anbieten würden.

Zwei neue Listen kandidieren

Eine aktivere Bürgerbeteiligung fordern zwei neue Listen in Völkermarkt. Eine davon ist die das „Bürgerforum Völkermarkt“. Spitzenkandidat Gerhard Hassler will außerdem Völkermarkter Studenten in Wien oder Graz mit Tickets für den öffentlichen Verkehr an ihre Heimat binden. Die Finanzierung müsse man sich im Detail anschauen, ergänzt Gassler. „Das Moderne Österreich“, die zweite neue Liste in Völkermarkt, will die Stadt gewissermaßen zur Bank werden lassen. Finanzielle Unterstützung in Form von kostenlosen Krediten soll Anreiz sein, Wohnraum in Völkermarkt zu schaffen.

Völkermarkt soll Landesausstellung 2020 beheimaten

Einig sind sich alle Fraktionen, dass es 2020 nur einen würdigen Standort für eine Landesausstellung zum Thema „100 Jahre Kärntner Volksabstimmung“ gibt - nämlich Völkermarkt, die Stadt der Abstimmung im Jahr 1920.

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