Gemeinderatswahl St. Veit: Kampfansage an Mock

In der Radio Kärnten Streitkultur waren am 12. Jänner die Bürgermeisterkandidaten von St. Veit zu Gast. Ziel der Parteien ist, die absolute Mehrheit der SPÖ mit Bgm. Gerhard Mock zu brechen. Mock kündigte an, seine politische Zukunft an den Erhalt der Absoluten zu orientieren.

Seit 26 Jahren sitzt Gerhard Mock von der SPÖ am Chefsessel der Herzogstadt. Er wird sich am 1. März zum fünften Mal der Wahl stellen. Bei der Wahl 2009 erreichte Mock im ersten Wahlgang 66,6 Prozent, seine Partei erreichte mit 53 Prozent bei der Gemeinderatswahl die absolute Mehrheit. Die SPÖ könne - sollte sie die absolute Mehrheit nicht mehr erreichen - mit allen zusammenarbeiten, sagte Mock. Allerdings verknüpft er den Erhalt der absoluten Mehrheit an seine politische Zukunft. Wenn die SPÖ ihre Mehrheit verliere, sei es fraglich, ob er weiter die Partei führe, sagte er.

Radio Kärnten Streitkultur

12. Jänner 2015

Ansonsten will Mock weiterarbeiten wie bisher. Er sieht sich und seine Arbeit von den Kollegen der anderen Parteien bestätigt: „Die Vertreter der anderen Parteien können mit mir und ich mit ihnen. Wir sind gemeinsam für die Stadt da, parteipolitisches Hick-Hack gibt es vielleicht nur im Wahlkampf.“

ÖVP will mehr Innenstadtbelegung

Bei vielen Sachthemen herrscht Einigkeit, aber eben nicht überall. ÖVP-Kandidat und Wiesenmarktreferent Rudolf Egger - er kandiert bei dieser Wahl das erste Mal für das Amt des Bürgermeisters - hat etwa andere Pläne was etwa die Fußgängerzone und die die Innenstadt betrifft. Zum Thema Innenstadtbelebung habe er andere Zugänge als Mock. „Da ist viel möglich“, meinte er. Egger will bei der Wahl mehr als 20 Prozent der Stimmen erreichen und damit der absoluten Mehrheit der SPÖ entgegenwirken.

EKZ soll in die Innenstadt

Thema war auch ein viel diskutiertes, geplantes Einkaufszentrum. SPÖ, ÖVP und FPÖ sehen das geplante Projekt als möglichen Frequenzbringer, die Frage des Standortes ist allerdings nach wie vor offen. Vom Altstadtrand will man diesen jetzt noch näher in die Innenstadt verlegen. Der freiheitliche Bürgermeisterkandidat Herwig Kampl will in dieser Diskussion eine Volksbefragung.

FPÖ will Geld an Arme verteilen

Kampl kandierte bei der letzten Wahl 2009 noch unter dem BZÖ, jetzt für die FPÖ. Kampl warf ein, dass auch das Thema Armut in St. Veit immer dringlicher werde. „Immer mehr Menschen leben an und unter dem Existenzminimum.“ Hier müsse die Stadt gegensteuern, etwa mit Lebensmittelgutscheinen und einen „Stromscheck“.

NEOS-Kandidatin zog Kandidatur zurück

Für die Bürgerliste kandidiert wie schon 2009 Christian Knees. Er erreichte damals 1,7 Prozent der Stimmen. Seine Schwerpunkte sind die Belebung der Innenstadt und der Ausbau des Tourismus.

Der Kandidat der Grünen, Klaus Knafl, konnte aus privaten Gründen nicht an der Diskussion teilnehmen. Schon im Vorfeld sagte die Kandidatin der NEOS, Helga Lepuschitz, ab. Sie zog ihre Kandidatur zurück. Grund sei die fehlende Unterstützung der Landespartei, sagte sie.

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