Streitkultur: Tourismus braucht neue Strategien

Der Kärntner Sommertourismus hatte heuer wegen des verregneten Sommers ein Minus von 5,5 Prozent zu verzeichnen. Über Zukunftsstrategien wurde am 3. November in der „Radio Kärnten Streitkultur“ diskutiert. Nötig seien mehr Schlechtwetterangebote und eine bessere Vermarktung, hieß es.

Zu den größten Verlierern zählten in diesem Sommer Zwei- und Dreisternhotels und die Campingplätze, sowie Privatzimmervermieter. Noch fehle es in Kärnten an der richtigen Infrastruktur, damit auch eine verregnete Saison erfolgreich zu Ende gehen könne, hieß es Montagabend in der „Radio Kärnten Sendung“. Kritik am Weg im Kärntner Tourismus übte die Hotel-Unternehmerin Sabine Dorner. Die Unternehmen würden von der Kärnten Werbung zu wenig verkauft, sagte sie. Der Tourismus würde zwar verwaltet, aber zu wenig verkauft.

Der Babyhotel-Erfinder Sigi Neuschitzer aus der Region Lieser-Maltatal kritisierte, das Thema Familie sei „an die Wand gefahren“ worden: „Wir haben zu viele Flipchart-Touristiker, die vom Kunden keine Ahnung mehr haben.“ Er setze nun viel Hoffnung in den neuen Tourismus-Landesrat Christian Benger (ÖVP), der selbst Unternehmer sei.

Benger: „Bündeln und vernetzten“

Benger erklärte bereits bei der Diskussion um die Neuausrichtung des Klagenfurter Flughafens, dass sich die Wirtschaft selbst mehr beteiligen müsse. In der „Streitkultur“ kündigte eine neue Strategie für die Tourismusvermarktung an: „Es gilt, zu bündeln und zu vernetzten.“ Neben dem regulären Tourismus müssten auch die Themen Kunst und Kultur und die Kulinarik besser vermarktet werden.

Sendungshinweis:

Radio Kärnten Frühjournal,
4. November 2014

Der Reisejournalist Heinz Grötschnig meinte, dass gute und neue Ideen für kleine Betriebe auschlaggebend seien. Oberstes Prinzip für jeden Unternehmer müsse sein, seine Gäste zum Staunen zu bringen. Betriebe, die Unterstützung brauchen würden, könnten sich kostenlos coachen lassen, sagte Christian Kresse von der Kärnten Werbung. Insgesamt würden für die Betriebe elf solcher Coaches zur Verfügung stehen.

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