Freiwilligenbörse bietet Gratis-Nachhilfe

Der Freiwilligenbörse „Klagenfurt will helfen“ ist seit drei Jahren Zentrale für Menschen die Hilfe brauchen und solche, die helfen wollen. Seit letztem Jahr bieten pensionierte Lehrer auch gratis Nachhilfe für Schüler aus sozialschwachen Familien an, die Nachfrage daran steigt rasant.

Aus einer guten Idee wird manchmal ein Riesenprojekt. Ein Beispiel dafür ist der Verein „Klagenfurt will helfen“, den es seit drei Jahre gibt. Liselotte Suette, die Leiterin der Sozialmärkte in Kärnten, gründete den Verein 2011 als Plattform und Zentrale für Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren wollen und für jene, die dringend kostenlose Hilfe brauchen. Eigentlich wollte Suette im Jahr der Freiwilligkeit 2011 das Bewusstsein der Bevölkerung für die Arbeit Ehrenamtlicher wecken. Vom Erfolg der Idee war auch sie überrascht: „Die Freiwilligenbörse hat wirklich eingeschlagen. Es fehlte einfach eine zentrale Anlaufstelle für das Ehrenamt.“

Tausende ehrenamtliche Arbeitsstunden im Jahr

Mittlerweile leistet der Verein mehr als 4.000 Arbeitsstunden pro Jahr - ehrenamtlich und gratis. Der Bedarf an freiwilliger Hilfe steigt ständig, heuer sind es schon 3.400 Stunden Hilfeleistung und das Jahr ist noch nicht zu Ende. Die Tätigkeitsfelder der Mitglieder sind sehr umfassend, sie helfen zum Beispiel bei Gartenarbeiten und in Seniorenheimen. Es engagieren sich aber nicht nur Erwachsene oder Senioren, es gibt auch Jugend- und Musikgruppen, die sich über den Verein ehrenamtlich betätigen.

Großer Bedarf an Gratis-Nachhilfe

Seit letztem Jahr wird auch Gratis-Nachhilfe für Schüler angeboten. Zehn pensionierte Mittelschullehrer bieten diese kostenlose Hilfe derzeit an. Mit steigendem Bedarf, sagt Suette: „Im letzten Jahr gaben unserer Lehrer 600 gratis Nachhilfestunden, heuer waren es schon im ersten halben Jahr soviele.“

Sendungshinweis:

Radio Kärnten Mittagszeit,
23. September 2014

Damit Schüler das Angebot in Anspruch nehmen können, werde vorab das Einkommen der Eltern überprüft, so Suette: „Wir sind für jene Kinder da, deren Eltern sich Nachhilfe nicht leisten können.“ 40 Kinder profitierten im Vorjahr davon, heuer werden es deutlich mehr sein. Für die Nachhilfestunden wird auch das Büro der Sozialmärke Kärnten zum Lernzimmer, einige Lehrer besuchen ihre Nachhilfeschüler auch zu Hause.

„Klagenfurt will helfen“ werde jedenfalls weiter wachsen, ist Liselotte Suette überzeugt. Und zwar in alle Richtungen: „Es ist eine Bereicherung für den, der Hilfe in Anspruch nimmt, und auch für den, der sie anbietet. Es passieren bei uns die wunderschönsten Dinge.“

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