Extremradtour „Russia Coast to Coast“
Am 23. Juli begann die extreme Radtour in Wladiwostok und endet Mitte August in St. Petersburg. 7.000 Kilometer radelte Extremsportler Wolfgang Fasching mittlerweile, Anfang August hatte er noch 3.000 vor sich. Seit Beginn geht er dabei an seine Grenzen, weiß aber, wie viel er sich selbst zumuten kann: „Ich versuche einfach bei einer langen Vormittagsetappe eine kurze Pause am Nachmittag zu machen und bis spät in die Nacht zu fahren, um den Rhythmus aufrecht zu erhalten. Für mich ist es wichtig, viel am Rad zu sitzen, unabhängig von der Geschwindigkeit,“ erzählt Fasching.
Schlechte Straßen quälen Athleten
Probleme bereiten dem Athleten vor allem Schmerzen am Gesäß. Wolfgang Fasching: „Die Hose tausche ich sehr oft, weil die Straßen am Anfang ganz schlecht waren, sehr viele Baustellen und Regen. Dadurch kriegt man viele Schläge aufs Gesäß." Der aus Kärnten stammende Organisator der Extremradtour, Alexander Schachner, ist von seinem Schützling begeistert. Wolfgang sei trotz Sitzschwierigkeiten in den vorangegangenen 1.000 Kilometern äußerst gut unterwegs. Trotz aller Widrigkeiten fahre er täglich rund 50 Kilometer mehr als ursprünglich geplant war, so Schachner.
Sendungshinweis:
Radio Kärnten Mittagszeit, 7. August 2014
Unterstützung von Team und lokaler Bevölkerung
Derzeit ist das Team, bestehend aus insgesamt 15 Personen, in Westsibirien unterwegs. Während der Tour isst bzw. trinkt der Extremsportler nur flüssige Nahrung und Obst. Vier Sportmediziner achten auf seinen gesundheitlichen Zustand. Ebenso kann das Team auf die Unterstützung der russischen Bevölkerung zählen. Walter Schachner zeigt sich begeistert über die Gastfreundschaft der Russen: „Gestern waren wir zum Beispiel in Omsk und brauchten unbedingt neue Sattel für Wolfgang, aufgrund seiner Verletzung am Gesäß. Wir haben das mithilfe von lokalen Personen auch realisieren können.“
Risiko russischer Verkehr
Dennoch gab es laut Schachner auch brenzlige Situationen: „Da wir mit 25 bis 30 km/h fahren, staut es sich natürlich hinter uns. Teilweise werden die Lkw-Fahrer doch ein wenig aggressiv.“ Des öfteren habe es brenzlige Situationen geben, in denen mehrere Fahrzeuge als Schutzmaßnahme Wolfgang Fasching abschirmen mussten, verrät Schachner. Ende Juli erst wurde der US-„Friedensbotschafter“ Ron McGerity, der mit dem Rad in den letzten 15 Jahren durch 61 Länder fuhr, in Russland von einem Lkw-Lenker bei einem Unfall getötet.