Streitkultur: Waldner will weniger „Eventkultur“

Montagabend hat sich Landesrat Wolfgang Waldner (ÖVP) in der Radio Kärnten Streitkultur den Fragen der Hörer gestellt. Waldner will weg von der „Eventkultur“, bei der Wörtherseebühne ist er „für einen klaren Schnitt“.

In der Radio Kärnten Streitkultur-Serie „Fragen Sie“ stellen sich die neuen Mitglieder der Regierung Fragen der Radio Kärnten-Hörer. Montagabend war Landesrat Wolfgang Waldner (ÖVP) nach LH Peter Kaiser an der Reihe.

Vordringliches Thema war die Kultur. Die Kultur im Land habe Aufholbedarf, sagten die Anrufer. Die Seebühne schlummere vor sich hin, spannende Events würden fehlen, Klagenfurt biete als Landeshauptstadt zu wenige Konzerte und der Heimatherbst sei nicht mehr als ein pompöse Inszenierung. Wohin wird es in den nächsten Jahren also gehen? Weg von der Eventkultur, hin zu einer Kultur der Nachhaltigkeit, das schwebt Kulturlandesrat Wolfgang Waldner vor.

Land zieht sich als Veranstalter zurück

Dafür müssten sich die Strukturen ändern, so Waldner. Er werde als Kulturlandesrat zum Beispiel keine Valentinskonzerte organisieren. Generell sehe er es nicht als Aufgabe des Kulturreferates an, Veranstaltungen zu organisieren. So seien Veranstaltungen wie Heimatherbst oder Brauchtumsmesse mit Steuergeld vom Land organisiert worden.

Wolfgang Waldner, ÖVP

ORF

Landesrat Wolfgang Waldner.

Events wie Konzerte oder Sportveranstaltungen seien keine nachhaltige Investition, weil sie meist nach ein paar Stunden wieder vorbei seien, sagte Waldner. Nach dem Kassasturz solle nur noch in Programme investiert werden, die einen Mehrwert hätten.

Schlechte Chancen für Wörtherseebühne

Schlechte Chancen habe dabei die Wörtherseebühne, meinte Waldner. Sie könne nicht ausgeglichen bilanzieren, noch dazu sei für die Bespielung die Messe verantwortlich, die dafür gar keine Kompetenzen habe. Ein externer Experte habe die Situation geprüft, das Ergebnis müsse nun im Bühnenauschuss besprochen werden. Waldner sagte nur so viel dazu: „Ich neige dazu, einen klaren Schnitt zu machen.“

Almfutterfläche: Suche nach Lösung

Auch als Referent für Land-und Forstwirtschaft war Waldner gefragt. Diskutiert wurde vor allem das Thema Almfutterflächen. Vielen Bauern drohen aufgrund eines neuen Berechnungssystems jetzt hohe Rückzahlungen an die EU.

Sendungshinweis:

Radio Kärnten Frühjournal,
23. April 2013

Waldner dazu: „Mir tut jeder Bauer leid, der jetzt mit solchen Rückzahlungsforderungen konfrontiert ist. Wir werden versuchen, für alle eine Lösung zu finden.“ Bis dahin würden den Bauern Überbrückungskredite und rechtliche Unterstützung angeboten, so Waldner.

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