Zehnköpfige Drogenbande festgenommen

Am 27. Juni sind in zwei Wohnungen in Klagenfurt im Zuge einer Hausdurchsuchung insgesamt zehn Männer aus Nigeria wegen des Verdachts des Drogenhandels bzw. wegen illegalen Aufenthalts in Österreich festgenommen worden.

Gegen 9.30 Uhr wurde von Beamten des Stadtpolizeikommandos Klagenfurt in Zusammenarbeit mit dem Landeskriminalamt Wien und Unterstützung des EKO Cobra eine von der Staatsanwaltschaft Wien mündlich angeordnete Hausdurchsuchung bei dem Wohnobjekt in Klagenfurt vorgenommen. Aufgrund umfangreicher Ermittlungen wurde dort ein Drogenkurier vermutet, der Suchtgift aus dem Ausland nach Klagenfurt schmuggelt.

Zur Zeit der Hausdurchsuchung waren im Haus insgesamt neun Personen aus Nigeria anwesend. Gegen zwei Personen bestand eine Festnahmeanordnung der Staatsanwaltschaft Klagenfurt wegen Verdacht des gewerbsmäßigen Suchtgifthandels im Rahmen einer kriminellen Vereinigung. Die beiden wurden festgenommen und in die Justizanstalt eingeliefert.

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Polizei

Sichergestellte Drogen und Geld

Drei Männer in Schubhaft genommen

Drei weitere Nigerianer, in deren Zimmer Suchtgift (sechs Balls Heroin, elf Balls Kokain, sowie 7,6 Gramm Cannabiskraut), zwei Suchtgiftwaagen und eine höhere Summe Bargeld) vorgefunden wurde, wurden ebenfalls vorläufig festgenommen. Wegen illegalen Aufenthalts im Bundesgebiet wurden drei weitere Personen aus Nigeria gemäß den Bestimmungen des Fremdenpolizeigesetzes festgenommen und in weiterer Folge durch das Bundesamt für Asyl- und Fremdenwesen Kärnten in Schubhaft genommen.

Kurier und Verteiler in anderer Wohnung

Gegen den neunten Mann aus Nigeria lagen keine Hinweise auf eine Übertretung nach dem Strafgesetzbuch oder dem Fremdenpolizeigesetz vor. In der Wohnung wurden weitere drei Kokainfinger gefunden. Der gesuchte Drogenkurier war jedoch nicht in der Wohnung, er hatte sie kurz zuvor verlassen. Nach weiterer Fahndung wurden der Verteiler und der Drogenkurier – beide stammen ebenfalls aus Nigeria - in einer Wohnung in Klagenfurt ausgeforscht und festgenommen. Bei der Durchsuchung der Wohnung konnten im Müll insgesamt 18 kürzlich ausgeschiedene Kokainfinger sichergestellt werden.

Drogen im Klinikum ausgeschieden

Der Verteiler wurde nach seiner Vernehmung in die Justizanstalt Klagenfurt eingeliefert. Der Drogenkurier wurde in das Klinikum Klagenfurt zur Körperlichen Untersuchung gebracht, wobei im Computertomographen festgestellt wurde, dass sich in seinem Körper noch 16 weitere Kokainfinger befanden. Aufgrund dessen wurde er stationär im Klinikum aufgenommen. Nachdem der Kurier die restlichen Drogen ausgeschieden hatte, wurde er ebenfalls in die Justizantalt gebracht. Beide Beschuldigten wurden mittlerweile in die Justizanstalt nach Wien überstellt. Insgesamt konnten bei dem Bodypacker somit ca. 400 Gramm Kokain sichergestellt werden. Die Drogenlieferung war für die Drogenszene in Klagenfurt bestimmt. Das Kokain hat einen Straßenverkaufswert von mehreren zehntausend Euro.

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