Studie: Begegnungszonen bringen Beruhigung
Österreichweit wurden vom Kuratorium zehn der insgesamt 120 Begegnungszonen analysiert, in Kärnten jene am Corso in Velden. Sie ist 400 Meter lang, Fahrbahn und Gehflächen befinden sich auf gleichem Niveau, sind aber mit Steinwürfeln und Pflanzentrögen abgegrenzt.
Im Juli des Vorjahres wurden in Velden am Erhebungstag mehr als 11.000 Fußgänger und rund 12.000 Fahrzeuge gezählt, der mit Abstand höchste Wert aller untersuchten Begegnungszonen. Wegen der zahlreichen Fußgänger habe kaum ein Lenker die erlaubte Höchstgeschwindigkeit von Tempo 30 überschritten. Fußgängern wurde beim Überqueren der Straße in der Hälfte der Fälle Vortritt gewährt, Konflikte habe es kaum gegeben, heißt es vom Kuratorium.
ORF
Durchdachte Gestaltung ist entscheidend
An einem zweiten Erhebungstag Mitte Oktober waren in Velden deutlich weniger Fußgänger unterwegs, immerhin knapp die Hälfte der Autolenker aber schneller als mit den erlaubten 30 km/h. Und es wurden deutlich mehr Konfliktsituationen als im Sommer beobachtet. Diesmal bekamen allerdings immerhin drei Viertel der Fußgänger beim Überqueren der Straße den Vortritt gewährt.
„An geeigneten Flächen wirken sich Begegnungszonen unbestritten positiv auf die Verkehrssicherheit aus“, so Klaus Robatsch vom Kuratorium für Verkehrssicherheit. Wesentlich für das Funktionieren sei aber eine durchdachte Gestaltung, die Linienführung, Möblierung und Sichtverhältnisse.
Links:
- Pläne für Klagenfurts Begegnungszone fix (kaernten.ORF.at, 2.5.2018)
- Shared Space: Stolpersteine für Blinde (kaernten.ORF.at, 30.7.2014)
- „Shared Space“ in Velden fertiggestellt (kaernten.ORF.at, 28.4.2014)