Bereits 18 Unfalltote im ersten Halbjahr
Laut VCÖ gelte es, verstärkt bei den Hauptunfallursachen anzusetzen, etwa durch verstärkte Kontrollen und durch die Aufnahme von Handy am Steuer ins Vormerksystem. „Die einzig akzeptable Zahl an tödlichen Verkehrsunfällen ist null. Diesem Ziel gilt es durch verstärkte Verkehrssicherheitsmaßnahmen so nahe wie möglich zu kommen“, sagte VCÖ-Sprecher Christian Gratzer.
Plädoyer für Discobusse und Sammeltaxis
Der VCÖ plädiert wiederholt dafür, das öffentliche Verkehrsangebot auszuweiten. Bahn und Bus seien um ein Vielfaches sicherer als Pkw, Moped und Motorrad, so der VCÖ. Utner den Toten sind fünf Motorradfahrer, die binnen weniger Wochen bei Unfällen ums Leben kamen.
Für die Sicherheit der Jugendlichen und jungen Erwachsene sei es zudem wichtig, dass es Discobusse und Anrufsammeltaxis gebe. Der VCÖ schlägt vor, dass ein Teil der Einnahmen aus Verkehrsstrafen für die Einführung von Discobussen und Anrufsammeltaxis zweckgewidmet werde. In den Gemeinden und Städten könne durch Verkehrsberuhigung sowie einer fußgängerfreundlichen Verkehrsplanung die Zahl der Verkehrsunfälle reduziert werden.
Statistik des BMI
Die Zahlen beruhen auf Daten des Bundesministeriums für Inneres. Auf Nachfrage, welche Unfälle in die Verkehrsstatistik eingerechnet werden, hieß es, ein Unfall müsse dafür infolge des Straßenverkehrs mit öffentlichem Verkehr erfolgen, wenn zumindest ein in Bewegung befindliches Fahrzeug beteiligt war. Unfälle auf Privatstraßen, Gleiskörpern, Forstwegen etc. werden nicht gezählt. Erfasst werden Verunfallte, die binnen 30 Tagen nach einem Unfall versterben, aber keine Unfälle, die durch medizinische Notfälle verursacht werden. Löst ein Unfall aber zum Beispiel einen tödlichen Herzinfarkt aus, wird der Unfall aber sehr wohl als tödlicher Verkehrsunfall gezählt.