Mondi nimmt Messstation zu Luftgüte in Betrieb
Mondi Frantschach ist einer der weltweit modernsten Sackpapierproduzenten und liefert an Kunden in aller Welt. Derzeit beschäftigt der Betrieb rund 400 Mitarbeiter. Ältere Bewohner der Region erinnern sich noch an Schaum auf der Lavant und Gestank, den das Zellstoffwerk einst verursachte.
„Weit unter jedem Grenzwert“
Das heutige Mondi-Frantschachwerk wurde seit den 70er Jahren auf den neuesten technischen Stand gebracht, was Abwasserentsorgung und Technik der Produktion betrifft. Mondi übererfülle heute alle Auflagen, sagt die Geschäftsführung. Gerüche treten heutzutage nur noch auf, wenn es Störfälle gebe oder wenn die Produktion - etwa bei der zweijährigen Revision - herunter und wieder hochgefahren werde, so Geschäftsführer Gottfried Joham.
Dabei zeige sich, dass die Substanzen von der menschlichen Nase in äußerst geringen Konzentrationen weit unter den gesetzlich festgelegten Schwellenwerten wahrgenommen werden können. „Es war unser Anliegen, einen Messwert zur Verfügung stellen zu könne, damit wir der Bevölkerung sagen können, ja, man riecht etwas, aber das liegt weit weit unter einem Grenzwert.“
Besten Standort gesucht
Um den besten Standort für die neue Messanlage zu finden, musste wurde die TU Graz beauftragt. Denn zuerst muss festgestellt werden, wie sich geruchsbelästigende Stoffe von Mondi - im Falle eines theoretischen Störfalles - ausbreiten würden. Aufgrund von Messergebnissen der TU Graz sei der beste Standort für die Messstation ausgewählt worden. Dieser neue Standort befindet sich nun bei der Autobahnauffahrt Nord, an der Gemeindegrenze von Frantschach und Wolfsberg. Die neue Messstelle verdichtet und verbessert auch das bestehende Messnetz des Landes.
Link:
- Proteste gegen Gestank aus Papierfabrik (kaernten.ORF.at; 27.11.2017)