Tilly bohrt nach Wasser, Gas oder Öl
Ein unscheinbarer Hügel zwischen den Gemeinden Treibach/Althofen und Kappel am Krappfeld wird gerade zur Großbaustelle. Nach monatelangen Verhandlungen mit dem Nachhaltigkeitsministerium liegen seit wenigen Tagen alle Genehmigungen vor. Nun wird auf der Göritzen alles für einen 30 Meter hohen Bohrturm vorbereitet. Tilly hat nicht nur die Genehmigung, heißes Wasser zu suchen, sondern dürfte - nach monatelangen Verhandlungen mit der Republik - auch Erdgas und Eröl selbst verwerten. Normalerweise fiele ein solcher Fund per Gesetz der Republik zu.
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Voruntersuchungen und Studien legen Fund nahe
Noch ist man dabei, Zufahrt und Arbeitsfläche vorzubereiten. Vor 13 Jahren wurde in Kärnten bei Klopein das letzte Mal nach Thermalwasser gebohrt. Tilly-Unternehmenssprecher Gerhard Seifried: "Man muss in den Apfel beißen um zu wissen, wie der Apfel schmeckt und man muss hinunterbohren um zu wissen, ob man heißes Wasser findet. Wir sind sehr positiv, es gibt gewisse Voruntersuchungen und Studien die nahe legen, dass es heißes Wasser gibt.“
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Sollte kein Thermal-Wasser gefunden werden, sondern stattdessen Erdöl oder Erdgas, hat der Industrielle mit der Republik ausverhandelt, dass auch diese ihm gehören. Dass ein privater Unternehmer dieses Recht bekommt, ist allerdings ungewöhnlich. Dazu sagte Seifried: „Es ist natürlich nicht auszuschließen, dass etwas anderes gefunden wird, Kohlenwasserstoffe zum Beispiel. Wenn dem so ist, dann wird man sich das anschauen und ja – es gibt eine dementsprechende Vereinbarung mit der Republik Österreich.“
Tilly bohrt nach Thermalwasser
13 Jahre ist es her, dass in Kärnten das letzte Mal nach Thermalwasser gebohrt wurde. Jetzt macht der Holzidustrielle Hans Tilly bei Treibach/Althofen auf eigene Kosten ernst.
Heißes Wasser zur Energiegewinnung für Industrie
Das heiße Wasser soll als Energieträger für den Holz-Industriebetrieb, aber auch für die Fernwärmeversorgung der Stadt genützt werden. Hat das Wasser weniger als 40 Grad, ist der Versuch allerdings gescheitert - die Nutzung wäre unrentabel und Tilly bliebe allein auf den Kosten sitzen. Eine Unterstützung der öffentlichen Hand gibt es nicht.
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Keine Angaben zu Investitionskosten
Donnerstagvormittag kam das Wasser auf der Baustelle noch von Oben. In wenigen Tagen wird schweres Gerät aufgefahren. Die eigentliche Bohrung wird im August stattfinden. Wie viel Tillys Versuch, heißes Wasser, Gas oder Öl zu finden, kostet, bleibt - zumindest vorerst - ein Betriebsgeheimnis.