48 Autos beschädigt: Zehn Monate Haft

Ein 36 Jahre alter Kärntner ist am Mittwoch in Klagenfurt wegen schwerer Sachbeschädigung zu zehn Monaten Haft verurteilt worden, zwei Monate davon unbedingt. Er hatte im November 2015 mit einem Komplizen 48 Autos beschädigt.

Zu den Anklagevorwürfen zeigt sich der 36-Jährige am Mittwoch voll geständig. Warum er das gemacht habe, wollte Richter Dietmar Wassertheurer wissen. „Das frage ich mich jetzt auch“, lautete die Antwort. „Wegen seines Rauschzustandes, das war eine einmalige Sache“, ergänzte Verteidiger Eduard Sommeregger.

Anfang November 2015 beschädigte der Angeklagte gemeinsam mit einem Freund im Klagenfurter Stadtteil Welzenegg insgesamt 48 Autos. Bei den meisten Fahrzeugen rießen sie die Außenspiegel herunter. Dabei gingen sie mit ziemlicher Gewalt vor. So zeigte das Fotos eines Opfers, dass an einem Mopedauto die halbe Seitenwand aufgerissen wurde. Der zweite Täter wurde wegen der schweren Sachbeschädigung schon vor zwei Jahren verurteilt.

Auch kleinere Diebstähle begangen

Staatsanwältin Heidrun Endisch warf dem Angeklagten zudem kleinere Diebstähle und ein nicht bezahltes Essen in einem chinesischen Restaurant vor. Richter Wassertheurer verurteilte den Mann schließlich zu zehn Monaten Haft, zwei Monate davon unbedingt. Das Urteil solle eine abschreckende Wirkung haben, meinte der Richter, „ein Zeichen, dass man ins Gefängnis muss, wenn man im Rausch dutzende Autos schwer beschädigt.“

Rund 5.000 Euro Schaden

Der Angeklagte nahm das Urteil an. Nach seiner Freilassung wolle er wieder einen Job und eine Wohnung suchen. „Damit ich wieder auf eigenen Füßen stehe - allein wegen meiner zwei Kinder“, sagte er. Den entstandenen Schaden wolle er wenn möglich ersetzen. Jene Opfer, die ihr Auto reparieren ließen, haben in Summe eine Schadenssumme von knapp 5.000 Euro angemeldet.